Vorsicht, typischer Fehler: Antarktis und Südpol sind streng genommen NICHT das Gleiche (auch wenn man das leicht verwechselt). Antarktis nennt man die Region um den Südpol. Sie ist etwa anderthalb mal so groß wie Europa, fast komplett mit Eis bedeckt und das Zuhause von Pinguinen, Albatrossen und Robben - allerdings nur an den Küsten.
Der geografische Südpol ist ein Punkt in der Antarktis, etwa 1.400 Kilometer von der Küste entfernt (das ist ungefähr so weit wie von Köln nach Rom). Er ist der südlichste Punkt der Erde. Dort gibt es nur ein paar Menschen, die in Forschungsstationen arbeiten. Ansonsten lebt am Südpol nichts und niemand.
Der Pol wandert
Der Südpol liegt auf einem knapp 3.000 Meter hohen Gletscher. Durch die Höhe ist nur wenig Sauerstoff in der Luft und das Atmen fällt schwer. Jeder Gang durch den Schnee ist deshalb sehr anstrengend. Und: Der Gletscher bewegt sich und damit auch die Stange, die den Südpol markiert. Sie wird deshalb jedes Jahr an Neujahr um einige Meter versetzt: zurück an den Ort, der genau der südlichste Punkt der Erde ist.
Brandgefahr in der Antarktis?
Wie bitte, der Südpol liegt in der Wüste? Ja, ganz richtig: Genauer gesagt ist die Antarktis eine Eiswüste, in der extrem trockenes Klima herrscht. Deshalb ist die größte Gefahr für die Forschungsstationen, dass ein Feuer ausbricht. Bei der Trockenheit wäre es besonders schwierig zu löschen. In Forschungsstationen gibt es deshalb immer wieder Feuerschutzübungen.
Eisig kalt und windig
Der Südpol ist einer der kältesten Orte der Welt. Die niedrigste je dort gemessene Temperatur betrug minus 83 Grad. Besonders gefährlich ist diese Kälte für Menschen, wenn es auch noch windig ist. Der eiskalte Wind durchdringt die warme Kleidung und kann auf der Haut schmerzhafte und auch gefährliche Erfrierungen hinterlassen. Wenn der Wind stark ist, halten sich die Mitarbeiter der Forschungsstationen deshalb möglichst nicht draußen auf.
Im Winter monatelang dunkel
Sonnenaufgang am Südpol beobachten? Tja, dafür muss man unter Umständen ein ganzes Jahr warten. Einen Sonnenaufgang gibt's am Südpol nur einmal im Jahr (im September) - und auch nur einen Sonnenuntergang (im März). Fast die komplette Zeit von März bis September ist es deshalb komplett dunkel. Es gibt nur wenige Tage, an denen es etwas dämmert. Von September bis März geht die Sonne dann gar nicht mehr unter, es bleibt komplett hell.