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Neue Regeln im Kinderfußball

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Foto durchs Fußballtor
Durchs Tornetz schaut man Fußballspiele eher selten an. In der G- und F-Jugend soll es nun nicht mehr nur zwei Tore geben, sondern vier.
Quelle: dpa

Am Spielfeldrand sitzen, warten, nochmal warten… Und schwupps, ist der ganze Samstag schon vorbei. Jungen Fußballspielerinnen und Fußballspielern kommt diese Szene wahrscheinlich bekannt vor. Denn im bisherigen Kinderfußball gibt es am Wochenende ein Spiel und dabei dürfen nun mal nur sieben Spielerinnen und Spieler aufs Feld. Für die restliche Mannschaft bedeutet das: Zugucken.

Viele Kinder haben unter anderem deshalb keine Lust mehr, weiterhin Fußball zu spielen. Daher haben Kinderfußballvereine in Deutschland schon seit einigen Jahren immer weniger Mitgliederinnen und Mitglieder. Das soll so nicht sein, findet der DFB, also der Deutsche Fußballbund. Der Verband möchte mehr Kinder motivieren, am Ball zu bleiben – im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb hat er neue Regeln für den Kinderfußball aufgestellt. logo! fasst für euch zusammen, welche Regeln in welcher Altersklasse gelten:

Bambini/ G-Jugend:

In den Altersklassen U6 und U7 spielen in jeder Mannschaft entweder zwei oder drei Spielerinnen und Spielern.

Es gibt vier Mini-Tore, jede Mannschaft darf also auf zwei davon angreifen und zwei verteidigen – allerdings ohne Torhüter. Das Spielfeld ist ca. 20 x 15 Meter groß. Ein Spiel dauert zwischen fünf und sieben Minuten, es gibt sieben Durchgänge. Immer, wenn ein Tor fällt, tauschen beide Mannschaften ein Mitglied aus – so darf jeder mal an den Ball.

F-Jugend:

In der U8 und U9 kicken in jeder Mannschaft drei Spielerinnen und Spieler auf einem ca. 25 x 20 Meter großen Feld.

Alternativ ist auch ein Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegen-Fünf auf einem ca. 30 x 25 Meter großen Spielfeld möglich. Entweder wird ohne Torwart auf vier Mini-Tore gespielt oder mit Torhüter oder Torhüterin auf zwei Kleinfeldtore.

Auch hier gibt es Spielerwechsel nach jedem Tor, alternativ auch nach etwa einer Minute. Der DFB schlägt zwölf Minuten Spielzeit in fünf Durchgängen vor, alternativ sind auch sieben Minuten mit acht Durchgängen möglich.

Kinder am Kicken
Mit den neuen Regeln dürfen weniger Kinder aufs Feld - und dafür insgesamt mehr Kinder an den Ball.
Quelle: panthermedia

E-Jugend:

In der U10 und U11 gibt es wieder zwei Möglichkeiten: Wenn jeweils fünf Spielerinnen und Spieler pro Mannschaft antreten, gelten die gleichen Regeln wie in der F-Jugend.

Jede Mannschaft kann aber auch sieben Fußballerinnen und Fußballer ins Feld schicken: Dieses ist dann ca. 55 x 35 Meter groß, es gibt zwei Kleinfeldtore und einer der Spieler übernimmt die Rolle des Torwarts. Der DFB empfiehlt eine Spielzeit von 15 Minuten in vier Durchgängen.

Ganz schön viel Neues also! Die neuen Regeln bringen auf jeden Fall ordentlich Action in den Kinderfußball - und auf die Ersatzbank. Welche Vor- und Nachteile die neuen Regeln haben und ob junge Fußballspielerinnen und Fußballspieler die Änderungen eher gut oder schlecht finden, seht ihr im Video:

Momentan wird das neue Spielprinzip erstmal getestet: Das nennt man "Pilotphase". Schließlich müssen Trainerinnen, Trainer und Kinder herausfinden, ob ihnen das Kicken nach den neuen Regeln genauso viel Spaß macht - oder vielleicht sogar noch mehr. Getestet wird momentan in den 21 deutschen Landesverbänden, wie auch in der Kinderfußball-Mannschaft aus unserem Video.

Ob die neuen Regeln ihren Zweck erfüllen, ob also ab sofort wirklich wieder mehr Kinder in Fußballvereine eintreten, kann der DFB erst in den nächsten Monaten sehen - jetzt sind die einzelnen Vereine am Ball!

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