Wie arbeiten Suchmaschinen?
Das Netz ist voll von Informationen und jeden Tag kommen neue Inhalte dazu. Aufgabe der Suchmaschinen ist es, das alles zu ordnen und die besten Treffer zu liefern. Dafür benutzen sie Filter, mit denen alle Informationen sortiert werden, um jedem Nutzer möglichst „passende“ Informationen anzuzeigen. Diese können für jeden anders aussehen.
Wie funktionieren Filter?
Das klingt komplizierter als es ist. Am besten kann man die Funktion von Filtern an einem Beispiel erklären: Drei Personen, ein Sportler, ein Autoliebhaber und ein Weltreisender, suchen im Netz nach dem Begriff „Golf“. Sie erhalten unterschiedliche Ergebnisse: Der Sportler sieht Neuigkeiten zum Golfen, dem Autoliebhaber wird ein Wagen des Typs „Golf“ angezeigt und der Weltreisende findet Informationen zum Golf von Mexiko. So bekommt jeder das Ergebnis, von dem die Suchmaschine durch die vielen vorherigen Eingaben „denkt“, dass es ihn am meisten interessiert.
Wie funktioniert das in sozialen Netzwerken?
Bei personalisierten Nachrichten in sozialen Netzwerken, zum Beispiel persönlichen Newsfeeds, funktioniert das genauso. Die Seiten merken sich, welche Informationen und Neuigkeiten von Freunden oder Unternehmen du dir besonders gerne anschaust. Denn auch hier gibt es so viel Neues, dass die Seiten eine Vorauswahl treffen. Egal ob dich Fußball, Hunde oder Schminktipps interessieren: Du erhältst in deinem sozialen Netzwerk verstärkt Neuigkeiten, die genau zu deinem Geschmack passen. Von einer Filterblase (englisch: filter bubble) spricht man, wenn du den Eindruck bekommst, dass sich ALLE Menschen für Sport, Haustiere oder Schminkvideos interessieren. Und das nur, weil du so viele Nachrichten dazu bekommst. Doch das sind nur die Beiträge, die speziell für dich angezeigt/gefiltert werden. Wenn du Freunde hast, die sich für dieselben Themen interessieren, wird der Effekt noch verstärkt.
Was sind Algorithmen?
Du hast bestimmt schon mal von Algorithmen gehört. Je mehr Angebote im Netz zur Verfügung stehen, desto stärker wird ausgewählt und gefiltert. So wird verhindert, dass du in der Datenflut untergehst. Die sogenannten Algorithmen helfen dabei, in den Datenmengen Muster und Zusammenhänge zu finden und diese auszuwerten. Sie analysieren und sortieren dein Verhalten und das von anderen Nutzern, die ähnliche Dinge mögen wie du. Am Ende bestimmt der Such-Algorithmus, welche Inhalte dir angezeigt werden – und welche nicht. Auch deine Stichwortsuche, deine Verbindungen und dein Standort beeinflussen deine Suchergebnisse.
Wie kannst du dich trotz Filterblase optimal informieren?
Die vorgefilterten Informationen sorgen dafür, dass dir überwiegend Nachrichten und Inhalte angezeigt werden, die deiner Meinung und deinem Geschmack entsprechen. Das ist zwar praktisch, dadurch kannst du aber auch einiges verpassen. Wenn du dir über ein Thema eine Meinung bilden willst, vergleiche verschiedene Nachrichtendienste im Netz und lies nicht immer nur das, was dir als erstes angezeigt wird. Auch andere Medien wie Radio, TV oder Zeitungen können helfen, dich zusätzlich zu informieren. Durch unterschiedliche Ansichten kannst du dir deine eigene Meinung bilden.
bubble (gesprochen „babbel“) = englisches Wort für Blase
Newsfeed (gesprochen „Njusfiet“) = setzt sich zusammen aus „news“ (englisches Wort für Nachrichten, Neuigkeiten) und „feed“ (englisches Wort für „Versorgung“).
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