Es geht aber auch anders: Ein Weinladen in Hessen zeigt das unterschätzte Potenzial von Frauen in der Nachfolge. Ganz neue Wege geht eine Unternehmerin aus Saarbrücken, die mit Mitte vierzig ihre Nachfolge plant und ihr Geschäft in eine Genossenschaft überführen will.
Beate Mangrig ist davon überzeugt, dass es in Puncto Unternehmensnachfolge Alternativen braucht, die nachhaltig funktionieren. Und vor allem solle man Nachfolge nicht mit Ruhestand gleichsetzen, also auch Unternehmensübergaben frühzeitig in Angriff nehmen.
2006 hat Mangrig ihren Betrieb ROTERFADEN gegründet und produziert seitdem hochwertige Notizbücher. Doch nicht irgendwer soll ihr Herzensprojekt weiterführen, sondern ihre eigenen Mitarbeitenden – in Form einer Genossenschaft. Ein Pionierprojekt in Deutschland, wo es derzeit nur etwa 8000 eingetragene Genossenschaften gibt.
Claudia Henke von "Platform Cooperatives Germany eG" engagiert sich für eine neue Generation von Genossenschaften, die sich an internationalen Werten orientieren, wie geteilte Verantwortung, demokratische Mitbestimmung und gegenseitige Unterstützung. In diesem Sinne berät sie auch Beate Mangrig und deren Team auf dem neuen Weg.
Johanna Münch hingegen verfolgt einen anderen Ansatz. Sie möchte die Wein- und Spirituosenhandlung von Gerhard Bolender übernehmen. Doch die gelernte Bankkauffrau ist Quereinsteigerin. Deswegen drückt sie noch mal die Schulbank und macht eine Ausbildung zur "geprüften Sommelière", ein Mammutprogramm für die Mutter von zwei kleinen Kindern.
Christine Acker und der Frankfurter Verein jumpp wollen Frauen wie Johanna Münch ermutigen, den Schritt in die Nachfolge zu wagen. Der dreijährige Workshop des Vereins richtet sich ganz bewusst an Frauen, denn in Deutschland sind es meist Männer, die ein Unternehmen übernehmen. Christine Ackers Mission ist es, "den passenden Deckel zum Topf zu finden", also Unternehmen, die eine Nachfolge suchen, mit Übernahmewilligen zusammenzubringen.
Sie begleitet Johanna Münch auch noch in der Phase der Betriebsübernahme. Konkret geht es dabei um Finanzierungspläne, aber auch darum, wie man das "flüssige Gold" der Wein- und Spirituosenhandlung, Fässer voller selbst gemachter Obstbrände, gut vermarkten kann. Ein langer Prozess, denn Übernahmen wollen gut vorbereitet sein. Wenn es schnell geht, dauern sie zwei bis drei Jahre, meist aber länger.
Beate Mangrig ist davon überzeugt, dass das traditionelle Nachfolgemodell, Vater übergibt an Sohn, heutzutage nicht mehr funktioniert. Und vor allem solle man Nachfolge nicht mit Ruhestand gleichsetzen, also auch Unternehmensübergaben frühzeitig in Angriff nehmen.
2006 hat Mangrig ihren Betrieb ROTERFADEN gegründet und produziert seitdem hochwertige Notizbücher. Doch nicht irgendwer soll ihr Herzensprojekt weiterführen, sondern ihre eigenen Mitarbeitenden – in Form einer Genossenschaft. Ein Pionierprojekt in Deutschland, wo es derzeit nur etwa 8000 eingetragene Genossenschaften gibt.
Claudia Henke von "Platform Cooperatives Germany eG" engagiert sich für eine neue Generation von Genossenschaften, die sich an internationalen Werten orientieren, wie geteilte Verantwortung, demokratische Mitbestimmung und gegenseitige Unterstützung. In diesem Sinne berät sie auch Beate Mangrig und deren Team auf dem neuen Weg.
Johanna Münch hingegen verfolgt einen anderen Ansatz. Sie möchte die Wein- und Spirituosenhandlung von Gerhard Bolender übernehmen. Doch die gelernte Bankkauffrau ist Quereinsteigerin. Deswegen drückt sie noch mal die Schulbank und macht eine Ausbildung zur "geprüften Sommelière", ein Mammutprogramm für die Mutter von zwei kleinen Kindern.
Christine Acker und der Frankfurter Verein jumpp wollen Frauen wie Johanna Münch ermutigen, den Schritt in die Nachfolge zu wagen. Der dreijährige Workshop des Vereins richtet sich ganz bewusst an Frauen, denn in Deutschland sind es meist Männer, die ein Unternehmen übernehmen. Christine Ackers Mission ist es, "den passenden Deckel zum Topf zu finden", also Unternehmen, die eine Nachfolge suchen, mit Übernahmewilligen zusammenzubringen.
Sie begleitet Johanna Münch auch noch in der Phase der Betriebsübernahme. Konkret geht es dabei um Finanzierungspläne, aber auch darum, wie man das "flüssige Gold" der Wein- und Spirituosenhandlung, Fässer voller selbst gemachter Obstbrände, gut vermarkten kann. Ein langer Prozess, denn Übernahmen wollen gut vorbereitet sein. Wenn es schnell geht, dauern sie zwei bis drei Jahre, meist aber länger.