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Klima ahoi

Wie Schiffe sauberer werden

von Jakob Groth

Feinstaub, Ruß und umweltschädliches Schweröl als Kraftstoff: Frachter und Kreuzfahrtriesen sind wahre Klimakiller. Höchste Zeit für einen Kurswechsel auf den Meeren.

Videolänge:
29 min
Datum:
15.06.2024
:
UT - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 09.01.2025

Containerschiffe versorgen Menschen auf der ganzen Welt mit Gütern, Kreuzfahrten locken jährlich Millionen von Passagieren an Bord. "plan b" zeigt, wie mit Innovationen und altbewährten Ideen die Schifffahrt sauberer werden kann.

Schiffe verursachen etwa drei Prozent der weltweiten Treibhausemissionen. Dabei ist emissionsfreier Seehandel schon seit Jahrtausenden möglich – Wind sei Dank. "Wir müssen zurück zu den Segelschiffen", meint Kapitän Andreas Lackner. Der Österreicher hat vor 15 Jahren mit zwei Freunden ein segelndes Frachtschiff in Betrieb genommen, die "Tres Hombres". Seit 2010 transportiert der Klipper ganz ohne Motor bis zu 40 Tonnen Waren über die Meere: Kakao und Rum aus der Karibik nach Europa – oder 20.000 Flaschen Biowein von La Rochelle bis nach Kopenhagen. "Damit schließen wir die Lücke zwischen fair bezahlten Erzeugern von Biowaren und bewussten Konsumenten", so Lackner.

Auch andere haben die Kraft des Winds wiederentdeckt. Ralf Oltmanns aus Ostfriesland fuhr mit 16 Jahren schon über die Weltmeere, gründete dann eine Werbeagentur. 30 Jahre später entwickelte der leidenschaftliche Segler einen Antrieb weiter, um große Schiffe sauberer zu machen. Der Flettner-Rotor, benannt nach seinem Erfinder Anton Flettner, ist eine Art Segelmaschine: Ein zylinderförmiger Aufbau, der im Wind rotiert und dadurch Schub erzeugt. Oltmanns hat die 100 Jahre alte Erfindung zu einem modernen Produkt entwickelt. "Je nach Größe des Rotors und Windverhältnissen spart ein Frachter damit zwischen 5 und 25 Prozent Treibstoff ein", rechnet der 63-Jährige vor. Der Rotor sei die ideale Ergänzung, um Fracht- und Passagierschiffe klimafreundlicher zu machen. Mit seiner Idee überzeugte Oltmanns auch Anna Braren. Ihre Reederei stattete 2021 ein erstes Schiff mit dem Flettner-Rotor aus.

Mit vielen Innovationen und strengen Gesetzen fährt Norwegen bei der Wende zur emissionsfreien Schifffahrt allen voraus. Die Skandinavier setzen auf Elektroantriebe und Hybrid-Technologien. In der norwegischen Arktis ist der Klimawandel schon heute zu spüren. Auch deshalb macht die Regierung Ernst: Ab 2026 dürfen in Norwegens schönsten Fjorden nur noch emissionsfreie Schiffe fahren. Schon heute sind klimafreundliche Touristenschiffe auf der traditionsreichen Postschiffroute unterwegs.

  • Jakob Groth

    Autor und Journalist

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