120 Stunden verbringt der deutsche Autofahrer durchschnittlich im Stau pro Jahr. Verstopfte Innenstädte, überlastete Pendlerstrecken, zu wenige Bahnverbindungen – welche Konzepte gibt es, den öffentlichen Verkehr neu zu erfinden?
Der Vorort Barkabystaden in Stockholm ist eines der größten Neubaugebiete Europas und soll kontinuierlich auf 40 000 Einwohner wachsen. Hier fahren heute schon autonome E-Busse eines französischen Herstellers. "Am Anfang ist es ein merkwürdiges Gefühl, aber inzwischen fühlen wir uns in den Bussen sicher", sagt Marjorie Gamboa, die ihren Sohn jeden Tag per E-Bus in den Kindergarten bringt. Der Hersteller EasyMile ist auch in Deutschland aktiv: auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes in Schleswig-Holstein. Dort erprobt das Unternehmen die nächste Stufe des autonomen Fahrens, Level 4: Fahren ganz ohne persönliche Begleitung, das heißt es ist keinerlei Personal an Bord. Seit November 2020 fährt ein Bus im Regelbetrieb auf dem weitläufigen Gelände des Truppenübungsplatzes mit bis zu 18 km/h.
In Bruchsal starten Vorstand Christian Bauer und sein Team den Volocopter zu einem seiner äußerst seltenen Testflüge. Das Unternehmen verfolgt die Vision, alltagstaugliche Flug-Taxis nicht nur zu bauen, sondern in bestehende Verkehrssysteme einzubinden. "Und zwar nicht als Spielzeug für Reiche", so Vorstand Christian Bauer, "sondern für jeden, der Zeit sparen will oder muss." Am Ende der Entwicklung sollen Bahnhöfe oder Flughäfen mit dem Luft-Taxi genauso gut erreichbar sein wie heute mit einem konventionellen Taxi.
Die "Ellen" ist mit 60 Metern Länge und 13 Metern Breite das derzeit größte und leistungsstärkste vollelektrische Fährschiff. Sie verkehrt zwischen den dänischen Inseln Als und Aeroe. Eine Batterieladung reicht für die 40 Kilometer lange Strecke. Im Alltagsbetrieb beweist die "Ellen", dass es schon heute möglich ist, im Fährbetrieb ohne Schiffsdiesel auszukommen.
Und auch manche "alte Lösungen" haben Potenzial für die Zukunft: Die Bentheimer Eisenbahn in Niedersachsen ist das Erfolgsmodell einer reaktivierten Strecke. Eigentlich war die Verbindung seit 1974 für den Personenverkehr wegen mangelnder Profitabilität stillgelegt. Aber Unternehmen und die lokale Politik schafften es in wenigen Jahren, die Strecke erfolgreich wieder in Betrieb zu nehmen. In Deutschland gibt es jede Menge Potenzial, alte stillgelegte Schienentrassen in den Verkehr der Zukunft mit einzubinden.
Die "Ellen" ist mit 60 Metern Länge und 13 Metern Breite das derzeit größte und leistungsstärkste vollelektrische Fährschiff. Sie verkehrt zwischen den dänischen Inseln Als und Aeroe. Eine Batterieladung reicht für die 40 Kilometer lange Strecke. Im Alltagsbetrieb beweist die "Ellen", dass es schon heute möglich ist, im Fährbetrieb ohne Schiffsdiesel auszukommen.
Und auch manche "alte Lösungen" haben Potenzial für die Zukunft: Die Bentheimer Eisenbahn in Niedersachsen ist das Erfolgsmodell einer reaktivierten Strecke. Eigentlich war die Verbindung seit 1974 für den Personenverkehr wegen mangelnder Profitabilität stillgelegt. Aber Unternehmen und die lokale Politik schafften es in wenigen Jahren, die Strecke erfolgreich wieder in Betrieb zu nehmen. In Deutschland gibt es jede Menge Potenzial, alte stillgelegte Schienentrassen in den Verkehr der Zukunft mit einzubinden.