Und wie kann ich schon zu Lebzeiten den inneren Frieden finden? "No Regrets" - das ist ein Begriff aus Bestsellern, die auflisten, welche Dinge Menschen am Ende ihres Lebens am meisten bereuen und wie man das vermeidet. Das besprechen Harald Lesch und Thomas Schwartz.
Mit sich selbst und anderen im Reinen sein
In ihrer neue Folge aus der Reihe "Lesch sieht Schwartz" geht es um persönliche und zwischenmenschliche Versäumnisse: Hätte ich doch weniger auf andere gehört und mehr auf mich selbst. Warum habe ich nicht weniger gearbeitet, warum nicht mehr Zeit mit Freunden und Familie verbracht, warum nicht den Mut gehabt, Gefühle auszudrücken oder mehr Freude im Leben zu empfinden? Warum habe ich mich nicht rechtzeitig mit Familienmitgliedern, etwa meinen Geschwistern, meiner Frau oder meinem Mann, meinem Partner oder meiner Partnerin versöhnt? Aufrichtig behaupten zu können, mit sich selbst und vor allem mit anderen im Reinen zu sein, scheint eine Lebensaufgabe zu sein, die besonders herausfordernd ist.
In der christlichen Tradition gibt es die "Ars moriendi", die "Kunst des Sterbens". Entstanden im Mittelalter, als Pest und andere Krankheiten die Menschen heimsuchten, wurde der Gedanke entwickelt, immer auf den Tod vorbereitet und sich seiner Endlichkeit bewusst zu sein. Dabei ging es vor allem darum, nicht zu sündigen. Übersetzt in die Moderne könnte dieser Gedankengang vielen helfen, überhaupt mal an den Tod zu denken und sich mit wichtigen Fragen zu befassen. Denn sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen, ist nicht gerade beliebt. Laut einer Umfrage denken nur 20 Prozent der Deutschen häufig an den Tod, der Rest eher selten bis gar nicht.
Denkanstöße rund um die Reue
Hätte man also nur noch wenige Tage zu Leben: an was denkt man, was würde man tun, was könnte man noch tun und worauf hofft man? Diese Fragen gehen weit über die heutzutage beliebten "Bucket Lists" hinaus. Was bringt mir auch ein Fallschirmsprung oder ein letzter Tag am Meer, wenn ich mich nicht mit Menschen versöhnt habe, die mir mal wichtig waren? Und kann ich friedvoller und entspannter sterben, wenn ich religiös bin und an ein Leben nach dem Tod glaube?
Denkanstöße rund um die Regrets stehen im Mittelpunkt der siebten Folge von "Lesch sieht Schwartz". An Allerheiligen philosophieren Naturwissenschaftler Harald Lesch und Theologe Thomas Schwartz über das Sterben ohne Reue während einer Schiffsfahrt auf dem bayrischen Chiemsee mit Blick auf das Alpenpanorama in der Ferne.
Der Naturwissenschaftler und der Geistliche
Harald Lesch ist Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator. Er moderiert die ZDF-Wissenschaftsreihe "Leschs Kosmos", die "Terra X"-Reihe: "Faszination Universum" und zahlreiche andere "Terra X"-Sendungen sowie den YouTube-Kanal "Terra X Lesch & Co". Harald Lesch erhielt zahlreiche wissenschaftliche und journalistische Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen Fernsehpreis 2018 und 2020.
Thomas Schwartz ist römisch-katholischer Priester, Theologe, Honorarprofessor, Autor, Verleger und Fernsehmoderator. Zusammen mit Harald Lesch hat er mehrere Bücher veröffentlicht und die BR-Alpha-Reihe "Alpha bis Omega" moderiert. Thomas Schwartz ist außerdem Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis.
Und wie kann ich schon zu Lebzeiten den inneren Frieden finden? "No Regrets" - das ist ein Begriff aus Bestsellern, die auflisten, welche Dinge Menschen am Ende ihres Lebens am meisten bereuen und wie man das vermeidet. Das besprechen Harald Lesch und Thomas Schwartz.
In ihrer neue Folge aus der Reihe "Lesch sieht Schwartz" geht es um persönliche und zwischenmenschliche Versäumnisse: Hätte ich doch weniger auf andere gehört und mehr auf mich selbst. Warum habe ich nicht weniger gearbeitet, warum nicht mehr Zeit mit Freunden und Familie verbracht, warum nicht den Mut gehabt, Gefühle auszudrücken oder mehr Freude im Leben zu empfinden? Warum habe ich mich nicht rechtzeitig mit Familienmitgliedern, etwa meinen Geschwistern, meiner Frau oder meinem Mann, meinem Partner oder meiner Partnerin versöhnt? Aufrichtig behaupten zu können, mit sich selbst und vor allem mit anderen im Reinen zu sein, scheint eine Lebensaufgabe zu sein, die besonders herausfordernd ist.
In der christlichen Tradition gibt es die "Ars moriendi", die "Kunst des Sterbens". Entstanden im Mittelalter, als Pest und andere Krankheiten die Menschen heimsuchten, wurde der Gedanke entwickelt, immer auf den Tod vorbereitet und sich seiner Endlichkeit bewusst zu sein. Dabei ging es vor allem darum, nicht zu sündigen. Übersetzt in die Moderne könnte dieser Gedankengang vielen helfen, überhaupt mal an den Tod zu denken und sich mit wichtigen Fragen zu befassen. Denn sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen, ist nicht gerade beliebt. Laut einer Umfrage denken nur 20 Prozent der Deutschen häufig an den Tod, der Rest eher selten bis gar nicht.
Hätte man also nur noch wenige Tage zu Leben: an was denkt man, was würde man tun, was könnte man noch tun und worauf hofft man? Diese Fragen gehen weit über die heutzutage beliebten "Bucket Lists" hinaus. Was bringt mir auch ein Fallschirmsprung oder ein letzter Tag am Meer, wenn ich mich nicht mit Menschen versöhnt habe, die mir mal wichtig waren? Und kann ich friedvoller und entspannter sterben, wenn ich religiös bin und an ein Leben nach dem Tod glaube?
Denkanstöße rund um die Regrets stehen im Mittelpunkt der siebten Folge von "Lesch sieht Schwartz". An Allerheiligen philosophieren Naturwissenschaftler Harald Lesch und Theologe Thomas Schwartz über das Sterben ohne Reue während einer Schiffsfahrt auf dem bayrischen Chiemsee mit Blick auf das Alpenpanorama in der Ferne.
Harald Lesch ist Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator. Er moderiert die ZDF-Wissenschaftsreihe "Leschs Kosmos", die "Terra X"-Reihe: "Faszination Universum" und zahlreiche andere "Terra X"-Sendungen sowie den YouTube-Kanal "Terra X Lesch &Co". Harald Lesch erhielt zahlreiche wissenschaftliche und journalistische Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen Fernsehpreis 2018 und 2020.
Thomas Schwartz ist römisch-katholischer Priester, Theologe, Honorarprofessor, Autor, Verleger und Fernsehmoderator. Zusammen mit Harald Lesch hat er mehrere Bücher veröffentlicht und die BR-Alpha-Reihe "Alpha bis Omega" moderiert. Thomas Schwartz ist außerdem Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis.