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Gendermedizin: Ist Gleichbehandlung gefährlich?
Nicht nur Krankheitssymptome können bei Frauen und Männern unterschiedlich sein, sondern auch die Wirkung von Medikamenten und Therapien. Ist eine Gleichbehandlung von Frau und Mann in der Medizin also gefährlich?
Gendermedizin: Ist Gleichbehandlung gefährlich?
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Nicht nur Krankheitssymptome können bei Frauen und Männern unterschiedlich sein, sondern auch die Wirkung von Medikamenten und Therapien. Ist eine Gleichbehandlung von Frau und Mann in der Medizin also gefährlich?
Ein Stechen in der Brust, das in den linken Arm strahlt – ganz klar: Herzinfarkt. Problematisch ist nur, dass diese Symptome hauptsächlich für Männer gelten. Denn mittlerweile ist klar: Männer und Frauen sind anders krank. Um bisherige Fehler in der Behandlung aller Menschen zu verhindern, stellt die geschlechtersensible Medizin die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau in den Fokus.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bereiche ist die Medizin ein Bereich, in der Gleichbehandlung eine Fehldiagnose bedeuten kann. Und damit Einfluss auf Gesundheit und Leben nimmt. Geschlechtsspezifische Medizin trennt sich vom Maßstab vieler Studien, die seit Jahrhunderten den männlichen Körper zur Norm erklären. Fehldiagnosen anhand falsch gedeuteter Symptome oder falsche Dosierungen durch Erfahrungswerte - in der Medizin können schon kleinste Unterschiede große Konsequenzen haben. Beispiel Herzinfarkt: Während die männlichen Symptome vielen klar sind, führt die Erkrankung bei Frauen zu Übelkeit, Rückenschmerzen und einem Engegefühl in der Brust. Das wissen aber nur die wenigsten. Leonie und Jacob fragen sich: Was ist überhaupt „Gender-Medizin“? Warum werden Männer und Frauen hier nicht gleichbehandelt? Und warum ist eine medizinische Gleichbehandlung vielleicht sogar gefährlich?
Übrigens: Auch in der Fahrsicherheit wird bei Crashtests größtenteils ein Norm-Dummy genutzt, der einem so genannten 50-Perzentil-Mann entspricht und damit Frauen nicht betrachtet.