Gezeichnet hat Elias von Martial schon immer, doch als er vor vier Jahren ins kaethe:k kommt, nimmt sein Leben eine Wendung. Früher putzte er LKWs – heute bekommt er im Kunsthaus die Förderung, die es ihm ermöglicht, sich als Künstler weiterzuentwickeln.
In seinem zeichnerischen Werk thematisiert Elias von Martial sein popkulturelles Interesse an Utopien und Fantasiewelten - er behandelt darin aber auch große gesellschaftspolitische Themen wie den Klimawandel. Aktuell entwickelt er ein Universum, in dem sich die Natur die von den Menschen bedrohte Erde zurückerobert.
Elias von Martial arbeitet auch digital: Sein Berufswunsch ist es, als Animationskünstler an Fantasy-Kinofilmen mitzuarbeiten. Im kaethe:k Kunsthaus der Gold-Kraemer-Stiftung wird er daher nicht nur beim Zeichnen gefördert, sondern besucht auch Kurse an der Kunsthochschule und lernt komplexe Animationsprogramme.
Der Film begleitet den jungen Künstler mit Halbseitenlähmung bei den offenen Ateliertagen im Pulheimer Kunsthaus, bei einem von ihm angeleiteten Zeichen-Workshop in Suhl und beim Abtauchen in seine Fantasywelt: "Wenn ich zeichne, könnte draußen ein Erdbeben stattfinden und ich würde es vielleicht nicht merken."