Noch immer gilt das klassische Schönheitsideal: schlank und durchtrainiert. Dem entspricht Stefan mit seinen 130 Kilogramm nicht. Kein Grund für ihn, nicht auch Oben-ohne-Fotos von sich in den sozialen Medien zu posten.
Scheinbare Idealmaße nicht die Regel
Ob übergewichtig, amputiert oder kleinwüchsig: Das komplette Spektrum an Körperformen soll abgebildet werden, das wünscht sich der Hobbymusiker Stefan aus Bayern. Einen Körper zu haben, der nicht den scheinbaren Idealmaßen entspricht, soll akzeptiert werden – so sein Anliegen.
Er selbst war schon als Kind und Jugendlicher übergewichtig. Zu der Zeit ist er noch nicht so selbstbewusst mit dem Thema umgegangen. Besuche im Schwimmbad hat er damals vermieden.
Mit Normalität gegen Vorurteile
Als Stefan mit der Bewegung "Body Positivity" in Berührung kommt, merkt er schnell, dass er die Botschaft unterstützen will: Die positive Einstellung zum Körper – auch wenn der nicht dem klassischen Schönheitsideal entspricht. Ein Thema, bei dem Frauen inzwischen deutlich weiter sind. Ob als gut gebuchtes Model oder in den sozialen Medien, wo einige Frauen enorme Reichweiten haben.
Männer, die sich öffentlich für das Thema "Body Positivity" einsetzen, gibt es hingegen kaum. Eine Sache ist Stefan bei dem Thema besonders wichtig: Er sieht sich nicht als klassischen Aktivisten. Für ihn ist es normal, Badefotos von sich in den sozialen Medien zu posten. So, wie es schlanke Leute auch machen. Es sollte völlig normal sein, einen nicht "perfekten" Körper zu haben. Mit Normalität gegen Vorurteile angehen ist die Devise des "bayerischen Bären" – so wie er sich gern nennt.