Er päppelte das verwahrloste Fohlen auf und gewann darüber neuen Mut. Heute betreibt Timo zusammen mit seiner Frau Gloria ein Trainingszentrum mit sechs Pferden, wo er Reitern und deren Problempferden hilft.
Pferde sind Dreh- und Angelpunkt
Hengst Paolo, der Timo damals "gerettet" hat, ist für den 45-Jährigen mehr als ein tierischer Freund: ein Familienmitglied. "Der tägliche Umgang mit den Tieren ist mein Lebenselixier" – so bringt es Timo auf den Punkt. In seiner Jugend war Timo ein erfolgreicher Springreiter, eine Karriere im Reitsport schien programmiert.
Mit 16 Jahren, im Jahr 1995, hatte Timo jedoch einen schweren Verkehrsunfall und ist seitdem querschnittsgelähmt.
Durch die Pflege des mutterlosen Fohlens Paolo fand der junge Mann zu neuem Lebensmut. Pferde sind seitdem der Dreh- und Angelpunkt seines Daseins.
Die Pferdewelt ein Stück besser machen
An seinem Hengst Paolo entwickelte Timo Ameruoso seine heutige Trainingsmethode und gab in seiner Freizeit Workshops als Pferdemediator. Seine heutige Frau Gloria ermutigte ihn 2015, das Hobby zum Vollzeitjob zu machen. Seitdem widmet er sich ganz der Pferdearbeit, veranstaltet Workshops, Trainingsstunden und Seminare für neue Trainer, alles aus dem Rollstuhl heraus. Timos Anliegen: die Pferdewelt ein Stück besser zu machen.
Gemeinsam mit Gloria gründete der Pferdemediator ein professionelles Trainingszentrum in der Nähe von Darmstadt. Immer mit dabei: Paolo, heute ein stolzer Hengst und zweifacher Vater. Für Timo und Gloria sind die Pferde mehr als nur "lebende Sportgeräte". Sie sind vielmehr Partner, Freunde, Familienmitglieder.