Im Unified Volleyballteam der TSG Wilhelmsdorf spielen und kämpfen Sportler mit geistiger Behinderung und Spieler ohne Behinderung Seite an Seite. Und sie haben ein gemeinsames Ziel: ein Platz auf dem Siegertreppchen. Dafür geben sie im Training alles.
An einem Strang ziehen
Der 28-jährige Dennis Kutzner spielt seit 2008 Volleyball. Ein Leben ohne Sport? Für ihn undenkbar. "Ich trainiere jeden Tag drei bis fünf Stunden. Das ist wie eine Sucht", erzählt er. Für andere Hobbys bleibt da keine Zeit, denn Dennis arbeitet auch Vollzeit im Café seines Trainers.
Auch sein Mannschaftskamerad Matthias Aigner fiebert den Spielen entgegen. Schon zweimal nahm er an World Games teil, 2023 zum ersten Mal im Sand. "Das Gefühl, Teil des Teams zu sein, ist einfach unbeschreiblich", so der 33-Jährige. "Wir sind Kumpels und ziehen alle an einem Strang."
Teamgeist ist Schlüssel zum Erfolg
Für Sozialpädagogikstudent Maximo Winter ist die Mannschaft eine Herzensangelegenheit. Seit 2013 spielt er mit Dennis und Matthias zusammen. "Diese Vertrautheit gefällt mir besonders. Wir sind ein eingespieltes Team", erklärt der 23-Jährige. "Es ist einfach noch mal eine andere Sichtweise auf den Sport, den ich so liebe. Es geht bei uns weniger um eine perfekte Leistung, sondern vielmehr um den Teamgeist."
Trainer Raphael Stäbler "Bei uns zählt vor allem der Spaß. Aber ein Platz auf dem Treppchen ist nicht unrealistisch." sieht in den Spielen eine große Chance: "Wir können dadurch Augen öffnen und Barrieren abbauen." Gemeinsam mit seinem Vater Michael Stäbler, der das inklusive Volleyballprojekt 1994 ins Leben rief, engagiert er sich schon lange ehrenamtlich.
Beim gemeinsamen Trainingswochenende und dem sich anschließenden Vorbereitungsturnier will das Team den Grundstein dafür legen. Trainer Raphael ist sich sicher: Der Schlüssel zum Erfolg ist ein starker Teamspirit, ein "Wirgefühl". Bei einem Segelausflug auf dem Bodensee soll die Mannschaft deshalb noch enger zusammenwachsen.