Samuel Wunsch gehört zu den ersten Bildungsfachkräften, die es mit Förderschulabschluss als Lehrende an die Universität geschafft haben. In ihren Seminaren sensibilisieren sie Studierende für die Bedarfe von Menschen mit Beeinträchtigungen.
Inklusion aus Sicht von Betroffenen
In der dreijährigen Qualifizierung zur Bildungsfachkraft am eigens gegründeten Institut für Inklusive Bildung hat er seine Berufung gefunden. Trotz seiner geistigen Beeinträchtigung hat Wunsch gelernt, Vorträge zu halten und sich mit anderen auszutauschen. Mit seiner Arbeit möchte er erreichen, dass nicht mehr über Menschen mit Behinderungen gesprochen wird, sondern mit ihnen. Deshalb versucht er, Lehramtsstudierenden zu vermitteln, wie Inklusion aus Sicht eines Betroffenen wie ihm aussehen sollte.
Während seiner zehnjährigen Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen konnte sich Samuel Wunsch beruflich nicht weiterentwickeln und ist glücklich, durch die Arbeit als Bildungsfachkraft an Hochschulen in Schleswig-Holstein nun endlich auf dem ersten Arbeitsmarkt angekommen zu sein.