"einfach Mensch: Familie statt im Heim": Kerstin Held sitzt mit ihren vier Pflegekindern auf einer großen Gartenbank im heimischen Garten. Von links nach rechts: Maximilian, Kerstin Held, Richard, Cora und Jonathan.
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einfach Mensch - die Einzeldokus - Familie statt im Heim

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Familie statt im Heim
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Familie statt im Heim
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Kerstin Held ist Pflegemutter von vier Kindern und Inklusionsaktivistin. Skandalös findet sie, dass Pflegekinder mit Behinderung in Heimen unterkommen, statt an Familien vermittelt zu werden.

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Familie statt im Heim
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Kerstin Held ist Pflegemutter von vier Kindern und Inklusionsaktivistin. Skandalös findet sie, dass Pflegekinder mit Behinderung in Heimen unterkommen, statt an Familien vermittelt zu werden.

Eine Familie für die Kinder

"Wenn man mir das Mama-Sein abspricht und sagt, wir sind keine Familie, sondern ein Kinderheim, dann ist das das Verletzendste, was man mir sagen kann." Kerstin Held ist überzeugt, dass sich ihre Schützlinge so gut entwickeln, weil sie eine Mama und ein Zuhause haben.

"Das Wort Mama bekommt für die Kinder natürlich eine Bedeutung, wenn sie in einer Pflegfamilie sind. Was ich ihnen gebe, ist ein Bindungsangebot. Ich bin da, nicht nur acht Stunden, sondern ich bin da, wie eine Mama eben da ist. Ich glaube, das ist der größte Unterschied zwischen Heimunterbringung und Familiensystem."

Die denkbar beste Entwicklung ermöglichen

Seit zwei Jahren begleitet Autorin Corinna Wirth die "Heldenfamilie", inzwischen ist wieder viel passiert. Richard ist Autist und kam mit Alkohol im Blut zur Welt. Er ist schwerstbehindert und musste über einen meterlangen Schlauch beatmet werden. Entgegen der Einschätzungen der Ärzte braucht er diesen nun nicht mehr und genießt seine neu gewonnene Freiheit.

Maximilian hat das Fetale Alkoholsyndrom, ausgelöst durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft. Er ist körperlich und geistig beeinträchtigt. Dass er im August 2021 eingeschult werden konnte, ist ein Meilenstein in seiner Entwicklung.

Cora, die Älteste, kam als Drogenkind viel zu früh zur Welt. Sie hat eine Tetraspastik, ist Epileptikerin und Autistin. Die Pubertierende lebt wie alle "Heldenkinder" von klein auf bei der Pflegmutter und wird nun auf ein selbstständiges Leben vorbereitet. Jonathan, der Jüngste, ist mächtig gewachsen. Er ist fast blind, wird beatmet und künstlich ernährt. Auch er hat sich bestens entwickelt.

Im Einsatz für die Rechte der Kinder