Im Mai 1932 brechen sie gemeinsam zum riskantesten und teuersten Filmprojekt der damaligen Zeit auf: "SOS Eisberg". Der Film soll spektakuläre Bilder liefern. Die Dreharbeiten sind lebensgefährlich, doch der Druck der Filmbosse ist immens.
Bis zu ihrer Abreise nach Grönland sind die Rollen klar verteilt. Arnold Fanck ist der Star-Regisseur. Mit seinen Filmen lockt er Millionen von Menschen in die Kinos. Leni Riefenstahl - in der weiblichen Hauptrolle - ist eine gescheiterte Tänzerin, die auf ihren Durchbruch auf der Leinwand wartet. Lange Zeit ist er ihr Förderer. Für "SOS Eisberg" riskieren beide ihr Leben. Teilnehmer der Expedition berichten von den Strapazen im ewigen Eis, von sexuellen Provokationen, "eiskalter Leidenschaft" und erbitterter Konkurrenz.
Nach der Machtübernahme Hitlers sieht die exzentrische Riefenstahl ihre Chance gekommen. Endlich kann sie sich aus der Abhängigkeit lösen. Fanck hat ihr alles beigebracht, was sie übers Filmhandwerk wissen muss. Jetzt braucht sie ihn nicht mehr. Es ist der Anfang einer steilen Karriere im nationalsozialistischen Deutschland. Für Fanck markiert "SOS Eisberg" das Ende seines Aufstiegs. "ZDF-History" erinnert an einen vergessenen Filmpionier und zeigt, wie Arnold Fanck in den Werken von Leni Riefenstahl weiterwirkt.