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Nell-Breuning - "Nestor der Soziallehre"

Theologe, Berater, Philosoph: Oswald von Nell-Breuning hat maßgeblich die "katholische Soziallehre" geprägt - mit den Prinzipien Gemeinwohl, Solidarität, Subsidiarität.

Videolänge:
47 min
Datum:
18.11.1965

Im Gespräch mit Günter Gaus von 1965 beschrieb der Jesuit und Theologieprofessor Oswald von Nell-Breuning (1890-1991) sein wissenschaftliches Werk als die Suche nach praktischen Lösungen der Sozialen Frage aus der Perspektive der katholischen Soziallehre. Obwohl er wie Karl Marx aus Trier stammte, beide dasselbe Gymnasium besuchten und Nell-Breuning immer wieder betonte, dass jeder zwangsläufig "auf den Schultern von Karl Marx" stehe, lehnte er die kommunistische Ideologie entschieden ab.

Dennoch sah er in der fehlenden Subjektstellung der Arbeiterschaft das größte Versäumnis kapitalistischer Gesellschaftsentwürfe, auf die die katholische Kirche zu reagieren habe. Daher betonte der Sozialkritiker immer wieder das Recht auf Mitbestimmung, die Notwendigkeit einer breiten Vermögensstreuung sowie den Zwang zu sozialen Reformen. Als unnachgiebiger, stets kritischer Ratgeber von Politikern und Parteien sowie Beirat von Ministerien, Verbänden und Gewerkschaften nahm Nell-Breuning starken Einfluss auf die Sozialpolitik der Bundesrepublik.

Die Sendereihe "Zur Person"

Dieses historische Interview stammt aus der ZDF-Gesprächsreihe „Zur Person“ mit Günter Gaus, die zwischen 1963 und 1966 ausgestrahlt wurde. Das ZDF macht diese zeitgeschichtlich sehr interessanten Gespräche erstmals in vollem Umfang in der ZDFmediathek zugänglich.

Die Gespräche muss man dabei im Kontext der Zeit sehen: Bestimmte Persönlichkeiten haben in späteren Jahren noch eine besondere Karriere gemacht, wie etwa Willy Brandt oder Franz-Josef Strauß. Die hier gezeigten Gespräche stellen somit ein historisches Zeugnis des Augenblicks dar, in dem das Interview geführt wurde. Gleiches gilt auch für einige sprachliche Ausdrücke, die zum Zeitpunkt der Interviews noch nicht so in der Diskussion waren wie in späteren Jahren. Das ZDF hat sich dennoch dafür entschieden, die Interviews in der Originalversion und ohne Kommentierung zu veröffentlichen.

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