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Edward Teller - "Vater" der Wasserstoffbombe

Wann darf man Massenvernichtungswaffen einsetzen? Teller trat stets vehement für die militärische Nutzung der Nuklearbombe im Kampf gegen totalitäre Regimes ein.

Videolänge:
57 min
Datum:
11.12.1963

Vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus in Deutschland und dem beginnenden Kalten Krieg setzte sich der aus Ungarn stammende Physiker Edward Teller (1908 – 2003) nach seiner Emigration in die USA vehement für die militärische Nutzung der Atomenergie ein. Teller war Mitarbeiter im Manhattan-Projekt zur Entwicklung von Atombomben und drängte auf die Weiterentwicklung der Wasserstoffbombe.

"Man kann Entwicklungen nicht aufhalten, man kann sie etwas verzögern – man kann sie nicht aus der Welt schaffen. (…) Ich fand es praktisch sicher, dass die Sowjets diese Entwicklung aufnehmen und erfolgreich beenden würden. Ich hatte und ich habe unvergleichlich größeres Vertrauen in die richtige Anwendung dieser Werkzeuge in der Hand der demokratischen Regierungen."

Inhalt des Interviews

Im Interview mit Günter Gaus von 1963 spricht Teller unter anderem über seinen wissenschaftlichen Werdegang, den Wettlauf um die Entwicklung der Atombombe ab 1939, Albert Einsteins Brief an Präsident Roosevelt und die Warnung vor der Gefahr deutscher Atomwaffen. Auch die Kontroversen im Kreise der Atomwissenschaftler nach dem Einsatz der Atombombe in Japan, die militärischen und zivilen Potenziale der Wasserstoffexplosionn und sein Konzept der Absicherung einer neuen Weltordnung durch militärische Abschreckung waren Gegenstand des äußerst spannenden Gesprächs.

Die Sendereihe "Zur Person"

Dieses historische Interview stammt aus der ZDF-Gesprächsreihe „Zur Person“ mit Günter Gaus, die zwischen 1963 und 1966 ausgestrahlt wurde. Das ZDF macht diese zeitgeschichtlich sehr interessanten Gespräche erstmals in vollem Umfang in der ZDFmediathek zugänglich.

Die Gespräche muss man dabei im Kontext der Zeit sehen: Bestimmte Persönlichkeiten haben in späteren Jahren noch eine besondere Karriere gemacht, wie etwa Willy Brandt oder Franz-Josef Strauß. Die hier gezeigten Gespräche stellen somit ein historisches Zeugnis des Augenblicks dar, in dem das Interview geführt wurde.

Gleiches gilt auch für einige sprachliche Ausdrücke, die zum Zeitpunkt der Interviews noch nicht so in der Diskussion waren wie in späteren Jahren. Das ZDF hat sich dennoch dafür entschieden, die Interviews in der Originalversion und ohne Kommentierung zu veröffentlichen.

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