Die Dokumentation „Höhenrausch und Leidenschaft in den Alpen“ versucht die Frage nach der Magie der Alpen zu beantworten. Zwischen Allgäu und Zugspitze, Matterhorn und den Nord- und Südtiroler Bergen kommen Menschen zu Wort, die sich ein Leben ohne ihre Berge nicht vorstellen können.
Die Region rund um den Dachsteingletscher in Österreich ist so ein Platz der Bergverrückten und Bergverliebten. Wandern, Klettern, ausgedehnte Touren und waghalsige Abfahrten mit dem Mountainbike, eine Höhle im Gletscher, eine Treppe über den Abhang. Jahr für Jahr haben sie dort neue Attraktion geschaffen und Gäste in die Region gelockt. Vor allem Familien kommen, so wie Manuela Richter mit ihren Kindern, um die gewaltige hochalpine Bergwelt zu erleben. Die Dokumentation begleitet sie zu Gipfeln und Ausflugerlebnissen, zeigt aber auch, wie die Region den Massen-Ansturm organisiert, mit Buchungssystemen und Lenkungsportalen.
Im Allgäu, nahe Bad Hindelang, zeigen die Autoren die Welt der hochalpinen Bergsportler. Dort liegt in 1850 Metern Höhe eine Hütte für Bergwanderer und Kletterfreaks: Das Prinz Luitpold-Haus. Christoph und Ulli Erd leiten mit Leidenschaft die erste Bio-Hütte in den deutschen Alpen. Die Hütte ist über 140 Jahre alt und ziemlich spartanisch ausgestattet: Bettenlager für die Übernachtung, einfache Mahlzeiten, das reichte den meisten Bergsportlern bisher. Doch das Leben in den Bergen wandelt sich. Und so wird in diesem Jahr renoviert. Neue Bäder, eine neue moderne Küche, ein neuer Gastraum. Fast 1,8 Millionen Euro werden investiert. Die Hütte ist bei Strom und Wasserversorgung völlig autark. Dazu kocht Christoph Erd nicht nur typische Gerichte wie Leberkäse und Bratkartoffeln, er koch vor allem vegetarisch. Seine Zutaten für zum Beispiel Kichererbsen- Curry sind reines Bio, überhaupt setzt der Hüttenwirt auf regionale Zutaten aus dem Allgäu, soweit es geht. Er liebt seine Heimat, den Job in der Hütte und plädiert für sanfte Veränderungen. Den Charakter der alpinen Hütte bestehen lassen und die Balance zwischen Bewahren und Modernisierung halten, darum geht es dem Hüttenwirt und seinem Team im Allgäu.
Wie intensiv das Erleben der Berge sein kann, zeigt Bergsteiger Andy Holzer. Er ist von Geburt an blind. Trotzdem klettert der Osttiroler völlig unerschrocken durch steile Felsen und schroffe Gebirgszüge. Sechs, der der höchsten Gipfel der Welt hat der „Blind Climber“ schon erklommen, und kletterte sogar am Mount Everest. In der Reportage schildert er die Herausforderungen und Gefühle und beschreibt sein „sehen am Berg“ ohne Augenlicht.