Schweizer und Deutsche wetteifern und streiten seit Jahrhunderten miteinander. Verbunden sind wir vor allem durch die gemeinsame Sprache – zumindest zum Teil. Kulturell und politisch gibt es aber Unterschiede und da und dort auch kleine "Minenfelder".
Liegt die teuerste Stadt der Welt in der Schweiz?
Stimmt denn die Annahme, dass die Schweizer sich gern nach außen hin abschließen, dass die teuerste Stadt der Welt in der Schweiz liegt und die meisten Eidgenossen reich sind? Dass sie pünktlich sind wie ein Uhrwerk? Schokolade und Käse lieben, uns Deutsche aber gar nicht?
Wo liegen die historischen Wurzeln dieser Vorurteile? Wie viel Wahrheit steckt in ihnen? Und inwiefern unterscheiden sich Schweizer Eigenschaften von all dem, was als typisch deutsch gilt?
Michael Kessler begibt sich auf die Reise in das Land, das seit dem Wiener Kongress von 1815 offiziell neutral ist – und somit in den vergangenen 200 Jahren eigentlich der einzige direkte Nachbar, mit dem wir keinen Krieg geführt haben.
Schweizer Humor - sehr speziell
Von Dialektologe André Perler erfährt Michael Kessler, warum es "deutschsprachige Schweiz" heißt und wir doch kaum ein Wort verstehen. Warum die Schweizer langsamer reden als wir – und sogar auch langsamer gehen als der Rest der Welt.
Auf der Rütliwiese am Vierwaldstätter See, dem mythischen Gründungsort der Schweiz, geht er der Frage auf den Grund, ob Wilhelm Tell tatsächlich gelebt hat und inwieweit er unseren Nachbarn als Vorbild dient.
Mit Emil und Niccel Steinberger spricht er über den speziellen Schweizer Humor, und im Mini-Kanton Glarus erlebt er eine schweizerische Politikspezialität, die "Landsgemeinde", die als Keimzelle der Schweizer Demokratie gilt.
Über das, was man den "Kantönligeist" nennt, sinniert er mit Fernsehkoch René Schudel. Und mit Glücksforscher Bruno Frey spricht er darüber, warum die Schweizer gemäß dem "World Happiness Report" glücklich Platz 4 belegen, während wir Deutsche auf Platz 14 vor uns hin grummeln.
Michael Kesslers Begegnungen führen vor Augen, dass manche Klischees mit der Realität längst nichts mehr zu tun haben.