Deutschland ist eigentlich ein wasserreiches Land. Dennoch macht sich auch hier zunehmend Wasserknappheit bemerkbar. Die Bodenfeuchte erreicht in einigen Regionen wieder alarmierende Werte. Selbst die regenreichen Monate im Frühjahr haben daran nichts geändert.
Wie kritisch ist also die Situation in Deutschland? Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt hat sich auf die Suche nach den Fakten begeben. In Sachsen-Anhalt, wo die Trockenheit extrem ist, hat er den Landwirt Michel Allmrodt bei der Maisaussaat begleitet. Wie können sich Bauern an die Klimaveränderungen anpassen? In Freiburg besucht er die Baumforscherin Prof. Christiane Werner, die herausfinden möchte, wie Wälder widerstandsfähiger gegen Klima- und Wetterextreme werden können. Im rheinisch-westfälischen Braunkohlerevier erlebt Kai Kupferschmidt, welche enormen Wassermengen tagtäglich verbraucht werden – etwa beim Abbau von Kohle, nur um am Ende die gigantischen Löcher wieder aufzufüllen. Wird das auch in Zukunft möglich sein? Wo drohen Konflikte?
In Zeiten des Klimawandels wird die Frage der Wassernutzung immer drängender, auch was das Grundwasser angeht. Die Entnahme ist hierzulande streng geregelt - es darf nicht mehr entnommen werden als sich neu bildet. Doch schon jetzt wird dieses Kontingent knapp, denn die Ausbeutung der unterirdischen Wasserspeicher steigt stetig. Große Mengen werden zum Beispiel für die landwirtschaftliche Bewässerung eingesetzt. Aber auch der individuelle Verbrauch der Privathaushalte ist noch immer verschwenderisch hoch. Und über das Wasser, das im Produktionsprozess unserer Konsumgüter aus aller Welt steckt, verschärfen wir zusätzlich die globale Wassernot.
Stab
- Kamera - Jonas Sichert