- Kamera - Ed Wright
Schon die Krönungsfeierlichkeiten sollen zeigen, dass mehr Bescheidenheit im Buckingham-Palast einziehen wird: Statt der 8000 Gäste, die sich vor 70 Jahren zur Krönung seiner Mutter versammelten, stehen bei Charles III. deutlich weniger Personen auf der Einladungsliste – darunter auch Vertreter gemeinnütziger Organisationen und andere Monarchen. Auch sein Sohn Harry und dessen Frau Meghan, der Herzog und die Herzogin von Sussex, sind eingeplant.
Schon zu Beginn seiner Regentschaft hat Charles klargemacht, auf wen er sich künftig stützen wird: auf Gott und auf seinen Thronfolger William. Dem 74-jährigen Monarchen ist bewusst, dass er kaum mehr sein wird als ein Übergangskönig. Dennoch wird ihm zugetraut, auch ein effektiver König sein zu können – allerdings muss es ihm gelingen, an die Beliebtheit seiner Mutter anzuknüpfen und auch die junge Generation für die Monarchie zu begeistern.
Der König wird sich auf jeden Fall die große Sympathie der Briten und der Menschen im Commonwealth für die Familie seines Sohnes William zunutze machen. Ob es dem neuen Führungsduo der Krone aber gelingt, die vielfältigen Unabhängigkeitsbestrebungen einzuhegen, wird jetzt schon bezweifelt. Dass sich beide auch künftig für die wichtigen Themen wie Klimawandel und Tierschutz einsetzen wollen, könnte ihnen zudem den Vorwurf der politischen Einflussnahme einbringen.
Und nicht zuletzt müssen Vater und Sohn die Störfeuer des unzufriedenen Prinzen Harry abwehren, der sich aus seinem Domizil in Kalifornien immer wieder über seine ungerechte Behandlung durch die Royal Family beschwert und damit am Thron rüttelt.
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