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Alles auf eine Karte

Der Wettlauf um den Impfstoff

Meist dauert die Entwicklung eines Impfstoffs länger als zehn Jahre. Der Film widmet sich dem rasanten Wettlauf zwischen BioNTech und CureVac um ein Vakzin gegen COVID-19.

Videolänge:
43 min
Datum:
02.11.2021
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 01.11.2026

Zu Beginn der Coronapandemie schätzten Experten, dass der Weg zu einem erfolgreichen Impfstoff selbst mit Notfallzulassungen mindestens drei Jahre erfordert. Der Mediziner und Unternehmer Uğur Şahin und seine Frau Özlem Türeci brauchten dafür nicht ein Jahr.

mRNA als Impfstoff-Basis

Uğur hat gesehen, dass wir mit unserer mRNA-Technologie, die zu dem Zeitpunkt ja schon ausgereift war, ein Immunantwort-Muster erwirken könnten, dass sie gerade bei diesem Virus unter Umständen protektiv gegen die Erkrankungen, vielleicht auch gegen die Infektion sein wird. Wir hatten die Technologie ja schon in hunderten von Krebspatienten in klinischen Studien gehabt.
Özlem Türeci

Das Ehepaar mit türkischen Wurzeln und ihr Mainzer Start-up BioNTech haben damit nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt verblüfft und einer erfolgversprechenden Bekämpfung der Pandemie den Weg geebnet. Doch es gibt auch Konkurrenz wie Moderna oder AstraZeneca - und nicht nur im Ausland. Nur etwa 250 Kilometer südlich von Mainz befindet sich in Tübingen die Zentrale von CureVac. Das Pharmaunternehmen setzt ebenso wie BioNTech auf die mRNA-Technologie.

Alles beginnt am 24. Januar 2020. Es ist ein Schicksalstag, jener Moment, in dem gleich zwei deutsche Biotechnologie-Pioniere die Gefährlichkeit des neuen Coronavirus erkennen. Ingmar Hoerr hat CureVac mit anderen Forschern im Jahr 2000 gegründet – nachdem er während seiner Doktorarbeit als einer der ersten feststellt: mRNA lässt sich als Impfstoff-Basis verwenden. Wie Şahin und Türeci von BioNTech setzt nun auch er alle Hebel in Bewegung, um mit seinem Team noch 2020 einen Impfstoff auf dieser Basis zu entwickeln. Dann kam alles anders.

Entscheidende Momente auf dem Weg zum Durchbruch

Unser Part ist zu gewährleisten, dass die Impfstoffe sicher und wirksam sind und dass der Nutzen weit gegenüber den Risiken überwiegt. Wir beginnen ganz früh und wir begleiten die ganze Phase der Impfstoff-Entwicklung.
Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts

Wie sich die dramatische Story der schnellsten Impfstoff-Entwicklung in der Geschichte und der Wettlauf der beiden Konkurrenten abspielte, wird in dem Film von den Impfstoff-Entwicklern selbst erzählt – von Uğur Şahin, Özlem Türeci und Ingmar Hoerr.

Eingeordnet werden die Schilderungen von wichtigen Wegbegleitern wie der mRNA-Forscherin Katalin Karikó, dem BioNTech-Vorstand Sean Marett sowie dem ehemaligen CureVac-Finanzvorstand Wolfgang Klein. Zudem kommen Experten aus Medizin, Politik und Wirtschaft zu Wort, darunter Forschungsministerin Anja Karliczek, Wirtschaftswissenschaftler Daniel Gros, der Mediziner Clemens Wendtner und der Psychologe Stephan Grünewald.

Der Film "Alles auf eine Karte - Der Wettlauf um den Impfstoff" blickt auf entscheidende Momente auf dem Weg zum Durchbruch. Was verschaffte am Ende den Vorteil im Rennen um den ersten COVID-19-Impfstoff? Die wichtigsten Etappen werden anhand von Reenactments rekonstruiert, das wissenschaftliche Vorgehen mithilfe von grafischen Darstellungen verdeutlicht.


Ein Fläschchen mit dem BioNTech-Impfstoff vor unscharfer Labor-Umgebung.
Am 19. April reicht BioNTech einen ersten Antrag auf finanzielle Förderung einer klinischen Studie ein. Am 28. Juli gibt es grünes Licht für Phase drei der klinischen Studien.
Quelle: ZDF/Christoph Kuchinke
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