Auf den ersten Blick besticht das heutige UNESCO-Weltkulturerbe mit perfekter Symmetrie – doch bei näherer Betrachtung sind die vier die Hauptkuppel umgebenden Minarette leicht geneigt. Welche architektonischen Besonderheiten verbergen sich noch im Taj Mahal?
Geschickte Konstruktionen und indische Tonerde
Moderne Technik ermöglicht heute einen faszinierenden und völlig neuen Blick auf das eindrucksvolle Bauwerk und seine Umgebung: So können Architektinnen und Architekten nun nachvollziehen, wie der Taj Mahal – Großmogul Shah Jahan ließ das Grabmal in Erinnerung an seine im Jahr 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal errichten – innerhalb von nur knapp zwei Jahrzehnten fertiggestellt werden konnte.
3-D-Modelle geben Aufschluss über die geschickte Konstruktion der imposanten Hauptkuppel; und dank mikroskopischer Analysen lässt sich heute wissenschaftlich erklären, welche wichtige Rolle indische Tonerde – ein traditionelles Schönheitsprodukt – für den Taj Mahal spielt. Satellitenbilder könnten zudem endlich den Schlüssel zu einem alten Geheimnis liefern: Legenden zufolge plante der Erbauer des Taj Mahal, der Großmogul Shah Jahan, noch den Bau einer spiegelverkehrten Variante des weißen Palastes – eine Grabanlage aus schwarzem Marmor, in der Shah Jahan selbst die letzte Ruhe finden sollte.
Die Geschichte hinter berühmten Bauwerken
Der Louvre in Paris, Angkor Wat in Kambodscha, die Hagia Sophia in Istanbul und der Tadsch Mahal in Indien zählen zu den Architekturikonen der Welt. Moderne Technik liefert nun Einblicke in ihre Bautechnik und Geschichte.