Zwei Mal ist der wohl meistgesuchteste Drogenboss der Welt schon aus dem Gefängnis ausgebrochen. Er hat genug Koks in die USA geschmuggelt, um dort jeden high zu machen! Doch wer ist der Mann, der auf Forbes-Listen und Fahndungsplakaten gleichermaßen steht? Wer ist Joaquín Guzmán? Wer ist „El Chapo“?
Ein Drogenboss als größter Arbeitgeber der Region
Auf den Straßen von Sinaloa demonstrieren im März 2014 tausende Menschen für die Freilassung des Narcobosses Joaquin ‘El Chapo’ Guzman. Der skrupellose Drogenschmuggler soll laut eigener Aussage für über 2.000 Morde verantwortlich sein.
Trotz dieser Vorwürfe kann er auf die Unterstützung der mexikanischen Bevölkerung zählen. Viele halten den gefährlichsten Mann Mexikos nämlich für einen modernen Robin Hood. In seinem Heimatstaat Sinaloa soll er Schulen und Straßen gebaut haben, die ungeliebte mexikanische Regierung ist ihm ein Dorn im Auge. Außerdem gilt seine Organisation, das Sinaloa-Kartell, als größter Arbeitgeber in der Region.
Volksheld und Serienstar
Dass an seinem Geld Blut klebt, schmälert weder seine Beliebtheit noch den Zulauf junger Männer, die für sein Kartell arbeiten wollen. Im Gegenteil: Seine Anhänger feiern ihn für seine spektakulären Gefängnisausbrüche, seine Bauernschläue und angeblichen Heldentaten. Musiker schreiben ihm zu Ehren Volkslieder, Straßenhändler verkaufen Fanshirts mit seinem Gesicht.
Doch auch international ist „El Chapo“ eine Berühmtheit: Man kennt ihn aus Netflix-Serien, aus dem Forbes-Magazin und den Nachrichten. Doch ist Joaquin ‘El Chapo’ Guzman wirklich ein moderner Robin Hood - oder nur ein kaltblütiger Massenmörder? Wird er es schaffen, ein weiteres Mal aus der Haft zu entkommen? Aus einem der sichersten Gefängnisse der USA? Und falls nicht, wer wird sein Nachfolger?