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Vor über 70 Jahren warfen US-Kampfflugzeuge Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki - 155.000 Menschen starben sofort, weitere 110.000 durch die radioaktive Verstrahlung innerhalb weniger Wochen. Bis heute sterben Menschen an Spätfolgen.
Den Weg zur Bombe hatte ein halbes Jahrhundert zuvor die Entdeckung des Urans möglich gemacht. Der Zweiteiler "Uran - Das unheimliche Element" beleuchtet die Karriere des chemischen Elements.
Während der Ölkrise galten Atomkraftwerke als saubere Lösung für die Energieprobleme - die entsprechende Euphorie hielt bis zum Reaktorunglück von Tschernobyl 1986. Die Katastrophe in Fukushima 2011 führte schließlich in Deutschland zu einem Umdenken, während Frankreich weiter auf Atomenergie setzt.
Vom Abfallprodukt zur Waffe
Uran wurde im 19. Jahrhundert als so genannte "Pechblende" entdeckt, einem Abfallprodukt des Silberbergbaus. 1896 fand der Physiker Antoine-Henri Becquerel heraus, dass Uran radioaktiv ist. Die "Erfolgsgeschichte" von Uran begann mit dem Färben von Glas und der Behandlung von Tumoren. Dass das Wundermaterial einmal Grundstoff für die gefährlichste Waffe der Welt werden würde, vermutete damals noch niemand.
Der australisch-kanadische Wissensmoderator und promovierte Physiker Derek Muller, bei YouTube mit dem Bildungskanal "Veritasium" präsent, hat für diesen Zweiteiler einem der gefährlichsten Stoffe der Welt nachgeforscht. Seine Reise bringt ihn nach Hiroshima, Tschernobyl und Fukushima, aber auch zu einem Krebsforschungszentrum in Sydney. Denn neben der Zerstörungskraft, die dem Uran innewohnt, können dessen radioaktive Eigenschaften in der Medizin beim Kampf gegen Krebs eingesetzt werden. So ist das kurzlebige Thorium ein unersetzliches Mittel, um Tumore erkennbar zu machen.