Auf einer Reise durch verschiedene Städte im Revier berichten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund von ihren Erfahrungen. Gerühmt wurde das Ruhrgebiet immer als Schmelztiegel: Ist es das auch heute noch? Und war es das überhaupt je?
In Dortmund lebt die Rentnerin Gerda Horitzky in einem klassischen Zuwandererstadtteil. Hier kommen ständig neue Menschen an, andere gehen, und die Welt der 79-Jährigen ändert sich schneller, als ihr lieb ist. Eine enge Beziehung zu den Nachbarn ist kaum noch möglich.
Vereint durch die Zeche
Früher war das anders im Pott. Daran erinnern sich die Kabarettistin Gerburg Jahnke und der ehemalige Bergmann Jürgen Jakubeit. Beide sind in Zechensiedlungen groß geworden, in denen das gemeinsame Leben rund ums Bergwerk wichtiger war als kulturelle Fragen.
Während der türkische Bergmannssohn Fevzi Erdemli in Bergkamen eine erstaunliche Karriere gemacht hat, versuchen Streetworker im armen Essener Norden, zumindest die schärfsten Konflikte zwischen den Bewohnern in den Griff zu bekommen.
Und die Geschichte der Essener Band Banda Senderos zeigt, dass es manchmal schon reichen kann, ans andere Ende der Stadt zu fahren, um Gräben zu überwinden.