In den vergangenen 60 Jahren hat man viel unternommen, um die Wirtschaft auf neue Beine zu stellen. Aber der nachhaltige Erfolg blieb aus. Armutsforscher bezeichnen das Ruhrgebiet als Deutschlands Problemregion Nummer eins. Warum gelingt der Strukturwandel nicht?
Die Dokumentation macht sich auf Spurensuche: Wie erleben die Menschen im Ruhrgebiet selbst die Situation? Welche Probleme haben sie – und welche Lösungsansätze gibt es?
Ruhrgebiet: Sorgenkind und Hoffnungsträger
Bochum: Familie Güzel gehört zu den vielen Menschen, die im Ruhrgebiet von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind. Vor zwölf Jahren sind sie aus der Türkei gekommen, hofften hier auf eine wirtschaftlich bessere Zukunft. Doch in wirtschaftlich klammen Kommunen ist es nicht leicht, eine gute Arbeit zu finden oder Betreuung für die Kinder. Trotzdem wollen sie – wenn es irgendwie geht – in ihrer neuen Heimat bleiben.
Oberhausen: Apostolos Tsalastras gehört zu denen, die dauernd sparen müssen. Der Stadtkämmerer verwaltet einen Schuldenberg von fast zwei Milliarden Euro – und gibt Einblick in die Herausforderungen seines Arbeitsalltags.
Recklinghausen: Jürgen Jakubeit ist Bergmann mit Leib und Seele und versucht, die Geschichte des Ruhrgebiets lebendig zu halten. Er sagt: Es war ein Fehler, aus dem Bergbau auszusteigen.
Duisburg: Kai Yu sieht eine ganz andere Zukunft fürs Ruhrgebiet. Ihr Auftrag: Für die Stadt soll sie möglichst viele chinesische Unternehmer nach Duisburg bringen - Auslandsinvestitionen in Logistik und Hightech als zweites Standbein für den Stahlstandort am Rhein.