Die frühe Landwirtschaft ist abhängig von Wasser - genauso wie die Wikinger mit ihren clever konstruierten Langbooten. Dagegen kämpfen Länder wie die Niederlande mit Mammutprojekten gegen Sturmfluten und steigende Meeresspiegel ums Überleben.
Das unberechenbare Element
Denn Wasser formt durch seine Erosionskraft früh die Kontinente und ihre Landschaften. Wissenschaftler und Forscher verfolgen dessen Wirkung auch auf der Insel Hiddensee, wo immer wieder Land ans Meer verloren geht.
Bei aller Zerstörung ist Wasser auch der Ort, wo Leben entstehen und sich erhalten kann. An den Küsten Europas finden Anthropologen faszinierende Antworten auf die Frage, wie die Neandertaler die Eiszeit überstanden haben könnten. Und auch für die ersten Hochkulturen sind Wasserquellen wie Flüsse frühe Kristallisationspunkte.
Der menschliche Einfallsreichtum wächst durch seine Beziehung zum Wasser stetig - von der Erfindung der Wassermühlen, die alle Aspekte des Alltags revolutionieren, bis zu Wasserkraftwerken, die ganze Städte mit Energie versorgen.
Mit Macht gegen das Wasser
Aber die Herausforderungen bleiben. Dicht besiedelte Küsten sind von Erosion und Sturmfluten bedroht. Die Deltares-Werke in den Niederlanden stehen als Monument dafür, wie Menschen gegen die Natur antreten, um ihr Land vor dem Meer zu schützen.
In riesigen Wellenmaschinen wird getestet, was man der Kraft des Wassers entgegensetzen kann. In einer Zeit des Klimawandels und steigender Meeresspiegel stellt sich die Frage: Wie werden zukünftige Generationen mit dem ewigen Fluch und Segen des Wassers umgehen?
Naturkräfte und Zivilisationen
Vom ersten Funken des Feuers bis zu den gewaltigen Kräften der Kontinentalverschiebung erzählt die sechsteilige Dokumentationsreihe "Natur macht Geschichte" von der Wirkung der elementaren Naturkräfte auf die Geschicke der Menschheit. Forschende aus verschiedenen Disziplinen enthüllen überraschende Zusammenhänge von Winden, die Völker verbinden, bis zu Bakterien, die Imperien stürzen.