Nachdem er lange in Vergessenheit geraten war, feiert der Zombie heute sein popkulturelles Comeback. Ob in Filmen, Serien oder Büchern – die wandelnden Leichen begegnen einem überall. Doch die Ursprünge des Mythos reichen weit in die Vergangenheit zurück.
Zombie-Gift und Voodoo-Zauber
Womöglich stecken hinter den Legenden von Zombies und wandelnden Untoten mehr als nur fiktive Schreckgestalten. Seit Jahrzehnten sorgen Berichte aus Haiti für Schlagzeilen, in denen von wiedererweckten Toten die Rede ist. Besonders der Fall von Clairvius Narcisse lässt die Welt im 20. Jahrhundert aufhorchen. In den 1960er-Jahren wird der Haitianer von zwei US-amerikanischen Ärzten für tot erklärt – und kehrt 18 Jahre später zu seiner Familie zurück. In der Zwischenzeit habe er als Zombie-Sklave auf einer Plantage gearbeitet. Kann das stimmen?
Das will Anthropologe Philippe Charlier in Paris herausfinden. Gemeinsam mit dem Soziologen Laënnec Hurbon erforscht er, welche Rolle der Zombie in der haitianischen Gesellschaft bis heute innehat. In New Orleans trifft die Literaturwissenschaftlerin Sarah Juliet Lauro währenddessen den Voodoo-Priester "The Divine Prince". Von ihm will sie wissen, welche Rolle die Voodoo-Religion im Zombie-Mythos spielt. An der Uniklinik RWTH Aachen soll ein Experiment zeigen, ob an den Geschichten über das sagenumwobene "Zombie-Gift" etwas dran ist. Ein mysteriöser Wirkstoff, von dem man sagt, er hole die Toten ins Leben zurück.
Fantasie oder Wahrheit
Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?