Der italienische Seefahrer und Entdecker, der im Auftrag der spanischen Krone einen neuen Seeweg nach Indien finden will, kommt nicht in freundlicher Absicht. Dem Konquistador geht es um Gold und Gewürze - und die Missionierung der indigenen Bevölkerung.
Mission mit Hintergedanken
Schon kurz nach seiner Landung auf der kleinen Bahamainsel San Salvador, die das indigene Volk Taíno Guanahani nennt, zeigt Kolumbus sein wahres Gesicht. Er durchkämmt die Insel nach Gold und anderen Schätzen, die er der spanischen Königin Isabella I. vor der Reise vollmundig versprochen hatte. Doch die Goldausbeute ist nicht so groß wie erhofft.
Als größter Schatz entpuppt sich schon bald das indigene Volk Taíno selbst. In einem Brief an die spanische Krone beschreibt er es als scheu, unterwürfig und naiv und verspricht seiner Königin, dass es sich mit Leichtigkeit versklaven und erobern ließe.
Die Unterwerfung fremder Völker beginnt
Und so kommt es: zunächst auf Hispaniola, dann auf Kuba. Es ist der Beginn einer Kolonialisierungswelle, die den amerikanischen Doppelkontinent über Jahrhunderte heimsuchen wird und bis heute nachwirkt. Ein Ereignis, das die Welt für immer verändert. 500 Jahre später stehen aber nicht die Errungenschaften der spanischen Entdecker im Mittelpunkt, sondern ihre Untaten.
Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.