Um 1200 vor Christus brechen die großen bronzezeitlichen Reiche im östlichen Mittelmeerraum zusammen. Lange gelten feindliche Seevölker als Ursache. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Flucht wovor?
Nach jahrzehntelanger Forschung haben führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das "Jahrhunderträtsel" des Bronzezeit-Kollapses jetzt gelöst. Sie zeigen, dass eine ganze Reihe von Naturkatastrophen zum Ende der Epoche führten.
Darstellungen auf altägyptischen Reliefs zeigen, dass die invasiven Seevölker keine homogenen, gut organisierten Kriegertruppen waren. Vielmehr kamen die Menschen aus unterschiedlichsten Regionen und Kulturkreisen. Nicht alle waren in kriegerischer Mission unterwegs. Darunter waren auch viele Familien, die auf der Suche nach einer neuen Heimat waren. Doch wovor flohen sie?
Eine Reihe von Katastrophen
Jüngste Untersuchungen zeigen, dass es in den Jahrhunderten vor dem Ende der Bronzezeit-Reiche um 1200 vor Christus gleich mehrere monumentale Naturkatastrophen gab: lang anhaltende Dürreperioden sowie verheerende Erdbeben im gesamten östlichen Mittelmeerraum. Hungersnöte, Krankheiten und politischer Aufruhr folgten.
Die zweiteilige Dokumentation "Inferno Bronzezeit" zeigt, wie vielschichtig die Katastrophe war, die zum dramatischen Zusammenbruch der Bronzezeit führte.