Lange schon rätseln die Forscher, wie es zum Zusammenbruch dieser bedeutenden Handelsmächte um 1200 vor Christus kommen konnte. Sind kriegerische Seevölker für das Ende der Mykener und Hethiter verantwortlich? Oder gab es auch andere Ursachen?
Kriegerische Völker
Namhafte Archäologinnen und Archäologen aus aller Welt suchen nach Antworten, um dieses große Rätsel der Menschheitsgeschichte zu lösen. In dieser zweiteiligen Dokumentation zeigen sie, wie eng die großen Handelszentren im Mittelmeerraum miteinander vernetzt waren und welche zentrale Bedeutung Zinn und Kupfer für die Epoche hatten. Führten Rohstoffengpässe zum Ende der bronzezeitlichen Mittelmeerreiche?
Eine andere Spur führt zu kriegerischen Völkern. Überlieferungen zufolge griffen sie die Metropolen vom Meer aus an. Wer waren die Angreifer? Brachten sie die großen bronzezeitlichen Siedlungen, etwa in Ugarit (heute Syrien) oder Hattuscha (heute Türkei), zu Fall?
Auf der Suche nach einer neuen Existenz
Forscherinnen und Forscher suchen auch in Ägypten nach Antworten und finden Hinweise unter anderem auf Reliefplatten am Totentempel des Ramses III. (um 1221 bis 1156 vor Christus) bei Luxor. Sie unternehmen Grabungen in Ugarit, Hattuscha sowie auf Kreta. Neue Untersuchungsmethoden wie die DNA-Analyse führen zu erstaunlichen Erkenntnissen.
Das überraschende Ergebnis: Die Seevölker spielten tatsächlich eine große Rolle beim Untergang der ostmediterranen Hochkulturen. Doch anders als bislang gedacht. Denn sie kamen offenbar nicht immer in kriegerischer Absicht. Vielmehr könnten äußere Umstände sie gezwungen haben, ihre angestammten Heimatländer auf der Suche nach einer neuen Existenz zu verlassen.
Die zweiteilige Dokumentation "Inferno Bronzezeit" zeigt, wie vielschichtig die Katastrophe war, die zum dramatischen Zusammenbruch der Bronzezeit führte.