Erste Erfolge wecken übermäßige Hoffnungen, das Land bald kontrollieren zu können. Doch es gelingt nicht, eine stabile Regierung aufzubauen oder zuverlässige Sicherheitskräfte auszubilden. Der Abzug der ausländischen Truppen 2021 besiegelt das Scheitern.
Hintergründe der Konfliktsituation
Afghanistan wird von mächtigen Kriegsherren mit privaten Milizen beherrscht, ist von ethnischen und religiösen Spannungen zerrissen und durch die Opiumindustrie korrumpiert. Für die Invasoren ein unlösbares Rätsel. Taliban- und Al-Kaida-Führer, darunter Osama bin Laden, entziehen sich ihrem Zugriff.
Als die Vereinigten Staaten nach der Invasion im Jahr 2003 im Irak "feststecken", gruppieren sich die Taliban neu, erobern immer mehr Territorium zurück und werden zu einer ständigen Bedrohung für die schwache afghanische Regierung. Nach dem Abzug der USA ist Afghanistan wieder fest in der Hand der Taliban und ein Zufluchtsort für Al-Kaida, den Islamischen Staat und eine Reihe anderer islamistischer Terrorgruppen.
In der Gewaltspirale
Die vierteilige Doku-Serie "Im Schatten der Türme" beleuchtet die Nachwirkungen der Anschläge vom 11. September 2001. Wie veränderte dieser Tag den Lauf der Geschichte, und wie erfolgreich war der "Krieg gegen den Terror" bisher?