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Geheimnisse der DDR: Anspruch und Wirklichkeit

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Sozialismus, Antifaschismus, Freundschaft mit der Sowjetunion - das sind die Pfeiler, auf denen die DDR errichtet wird. Doch wie sieht die Realität aus?

Vorab
Videolänge:
44 min
Datum:
09.11.2024
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 08.11.2026, in Deutschland

Wie geht die DDR mit Nazis um, die es im "besseren Deutschland" offiziell gar nicht geben soll? Sind die Beziehungen zur Sowjetunion wirklich so "brüderlich", wie behauptet wird? Und welche Rolle spielt Arbeit, die das Fundament der Gesellschaft bilden soll?

Der andere deutsche Staat

Historisches Schwarz-Weiß-Foto, das im Oktober 1970 im Raum Magdeburg aufgenommen wurde: Russische Panzerfahrer fahren nach dem Manöver "Waffenbrüderschaft" mit einem Kind durch die Stadt.
Offiziell beschwört die Sowjetarmee ihre "Waffenbrüderschaft" mit der DDR. Doch Liebesbeziehungen zwischen Soldaten und deutschen Frauen werden unterbunden. Manche "Russenkinder" lernen ihren Vater nie kennen.
Quelle: ZDF/picture alliance/ZB | Wilfried Glienke

Mit der deutschen Teilung beginnt ein Wettstreit zwischen der DDR und der Bundesrepublik: Die DDR sieht sich als das moralisch überlegene Deutschland – mit Aufstiegschancen vor allem für Arbeiter und Bauern, frei von Alt-Nazis und in brüderlicher Freundschaft mit der Sowjetunion.

Doch hinter den Kulissen ist der zur Schau gestellte Antifaschismus von politischer Taktik geprägt: So gern die DDR auf Nationalsozialisten in der Bundesrepublik verweist – auch im Osten landen Nazis in wichtigen Positionen. Immer wieder fliegen ihre dunklen Geheimnisse aus der Vergangenheit auf.

Der junge Staat Israel gilt der DDR-Führung als Verbündeter der USA und wird daher angefeindet. Außenpolitisch steht die DDR fest an der Seite der Sowjetunion. Die DDR-Staatschefs Walter Ulbricht und später Erich Honecker betrachten den großen Bruder als zweite Heimat und Schutzmacht ihres Regimes. Freundschaft mit der Sowjetunion ist Staatsdoktrin. Doch im Alltag sind etwa Liebesbeziehungen zwischen Deutschen und Sowjets oder gar gemeinsame Kinder nicht gern gesehen.

Frauen an der Arbeit

Historisches Schwarz-Weiß-Foto: In einer Wochenkrippe nahe Rothenburg (Kreis Niesky) im März 1984 legt die Leiterin und Erzieherin Maria-Elisabeth Bittroff Mädchen und Jungen zum Schlafen.
In Wochenkrippen wähnen viele Eltern ihre Kinder gut aufgehoben. Schon zu DDR Zeiten attestieren Studien manchen Kindern Entwicklungsstörungen. Doch davon erfahren die Eltern nichts.
Quelle: ZDF/picture alliance /Archiv Sächsische Zeitung | Waltraut Kossack

Auch die Wertschätzung der Arbeit ist ein großer Gründungsmythos der DDR. "So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben" – dieses Motto schreibt die Staatsführung der Weberin Frida Hockauf zu. Sie wird zum Vorbild für alle Werktätigen gemacht – zum "Held der Arbeit". Was damals jedoch geheim bleibt: Frida Hockauf wird als Verräterin beschimpft, ihr Webstuhl im Betrieb sabotiert. Die Arbeitswelt ist eben auch im Sozialismus nicht rosig.

Frauen werden als Arbeitskräfte gebraucht und gefördert. Viele Mütter geben ihre Kinder daher von Montag bis Freitag in die Wochenkrippe. Dass die Kinder sich dort nicht gut entwickeln können, wird vielen Betroffenen erst später klar.

2024 wäre die DDR 75 Jahre alt geworden: ein geheimnisvoller Staat, der die Menschen in Ost und West bis heute prägt. Die Doku-Reihe erzählt packende Geschichten aus einem verschwundenen Land.

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