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Geheime Unterwelten der SS: Die Jagd nach dem Nazi-Schatz

Es ist die wohl größte, konspirativste, aufwendigste und verrückteste Suche nach einem Nazi-Schatz seit dem Zweiten Weltkrieg, und sie blieb bislang unbekannt.

Videolänge:
43 min
Datum:
10.09.2024
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 21.10.2026

Das streng geheime internationale Kommandounternehmen spielte sich Ende der 1980er-Jahre, im Zeitraum um den Fall des Eisernen Vorhangs, in der noch kommunistisch regierten CSSR ab. Neuere Quellenfunde geben umfassend darüber Aufschluss.

Auf der Suche nach Kunst, Gold, Juwelen und Akten

Historische Schwarz-Weiß-Fotografie: In einem Stollen stehen mehrere Holzkisten.
Eine US-Sondereinheit findet NS-Geheimakten auf tschechoslowakischem Gebiet.
Quelle: ZDF/Andreas Sulzer

Zu den Hauptakteuren zählen ein kanadisch-amerikanisches Konsortium, Geheimdienstleute und Sicherheitskreise der damaligen Tschechoslowakei und der Sohn des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei. Die ungleichen Partner machten sich auf die Suche nach unterirdischen Einlagerungen im Wert von angeblich 28 Milliarden Dollar - in der Nähe des einstigen SS-Truppenübungsplatzes Beneschau bei Štěchovice.

Laut Dokumentenfund gingen die Schatzsucher von Dutzenden Behältern mit Kunstgegenständen, Gold, Juwelen und Akten zu geheimen Rüstungsvorhaben aus. Als zuverlässige Quelle galten Angaben von Emil Klein, des ehemaligen Kommandanten einer Pionierschule am Truppenübungsplatz Beneschau. Der SS-Oberführer war dort verantwortlich für zahlreiche Einlagerungen in unterirdische Depots kurz vor Kriegsende.

Ein Filmprojekt als Vorwand

Blick von schräg oben auf das Absperrbauwerk eines Stausees.
Der Staudamm von Stechovice südlich von Prag. Wurde hier der Nazi-Schatz versenkt?
Quelle: ZDF/Andreas Sulzer

Und auch das berichten die Quellen aus dem tschechischen Militär- und Staatssicherheitsarchiv: Als Kulisse für die "Operation" diente ein angebliches Filmprojekt zu einem militärischen Manöver.

Mithilfe von Spezialtruppen vor Ort wurden – getarnt durch die aufwendig inszenierten Dreharbeiten – diverse Maßnahmen ergriffen, den Schatz zu suchen und zu finden. Plan war, die Beute danach gemäß vertraglicher Vorabsprachen zu teilen und zu verwerten. Das ganze Unternehmen erforderte einen enormen planerischen und logistischen Aufwand, der bis ins Detail dokumentiert ist.

Doch dann fielen Schüsse, und Sprengsätze explodierten am Filmset. Es war aber noch nicht das Ende der Jagd nach dem Nazi-Schatz, deren Enthüllung auf Recherchen des Prager Journalisten Jaroslav Mares und des Historikers Adam Kretschmer zurückgeht.

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