Es ist die Jagd nach Hitlers sogenannten Wunderwaffen, die eigentlich die Kriegswende hätten herbeiführen sollen - und in geheimen unterirdischen Rüstungsfabriken im Deutschen Reich und besetzten Gebieten entwickelt oder gefertigt wurden.
Technologischer Vorsprung
Durch Befragungen und Dokumentenfunde gewinnen die alliierten Mächte immer mehr Informationen über Standorte im Bereich der Raketentechnologie, Strahlflugzeuge, neuartiger Sprengstoffe sowie zu Atom- und Chemiewaffenentwicklungen. Doch was finden die Sieger tatsächlich? Wie weit reicht der technologische Vorsprung der Deutschen? Was ist Mythos, was Wahrheit?
Der US-Nuklearexperte und Wissenschaftspublizist Todd Rider hat in den vergangenen Jahren Tausende von Dokumenten ausgewertet, die über verschiedene NS-Waffenprojekte und ihre Fortsetzung nach dem Krieg Aufschluss geben. Der Historiker Matthias Uhl fand in ehemals sowjetischen Archiven entsprechende Quellen. Auch der Altlasten-Experte Johannes Preuß hat international recherchiert.
Die Suche nach Waffen
Ob Raketenentwicklungen zur Flugabwehr oder als Träger für vernichtende Sprengköpfe, Düsenflugzeuge oder unterirdische Abschussrampen, neueste chemische Kampfmittel oder ausgereifte Pläne für Nuklearwaffen - die Siegermächte lieferten sich bei der Suche danach ein regelrechtes Wettrennen.
Tausende von deutschen Experten wirkten bald wieder an ihren eigenen Raketen-, Flugzeug- oder Kernwaffenentwicklungen. Darunter neben einigen bekannten Namen auch viele unbekannte Ingenieure und Wissenschaftler, die - in geheimste Rüstungsprojekte der SS involviert - den prominenten Köpfen ihrer Disziplinen in mancher Hinsicht sogar voraus waren und ihr Können in den Dienst des Regimes gestellt hatten.