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Weingarten bei Karlsruhe im Herbst 1980: Die elfjährige Cornelia, Tochter eines Lackfabrikanten, wird auf ihrem Schulweg entführt. Kommissar Emil Stark tut alles, um das Leben des Mädchens zu retten, und die Familie ist bereit, das Lösegeld zu zahlen.
Tonbandaufnahme als Indiz
Doch alle Geldübergabeversuche scheitern. Der Entführer meldet sich über Wochen nicht mehr, obwohl sich selbst Papst Johannes Paul II. im Rahmen seines Deutschland-Besuches mit einem Appell einschaltet. Kurz vor Weihnachten 1980 dann die schreckliche Nachricht: Cornelia wird in einem Waldstück tot aufgefunden.
Die Polizei veröffentlicht ein Tonband mit der Stimme des Erpressers. So kommt sie einem Mann auf die Spur, der zeitweise in einer beruflichen Beziehung zu Cornelias Vater stand. Ist es denkbar, dass dieser 47-Jährige, obwohl selbst Familienvater, das Mädchen entführt und ermordet hat?
Mord nach Diskobesuch
Der zweite Fall ereignete sich im Oktober 1988: Die 20-jährige Verkäuferin Alexandra S. besucht eine Wiener Diskothek. Nachts ruft sie ihren Freund an, um sich von ihm abholen zu lassen. Doch der kommt zu spät – Alexandra war ihm schon ein Stück entgegengegangen und dabei auf ihren Mörder getroffen.
Die Polizei um den Wiener Kripochef Hofrat Josef Siska fahndet mit Hochdruck nach dem Täter, den sie unter den Besuchern der Diskothek vermutet. Drei Monate später ereignet sich ein weiteres schreckliches Verbrechen: Nur wenige Hundert Meter entfernt wird die zehnjährige Christina ermordet im Treppenhaus einer großen Wohnsiedlung gefunden. Hat derselbe Mann zugeschlagen?
Die Unruhe im Wiener Stadtteil Favoriten ist greifbar – umso mehr, als kurz vor Weihnachten 1990 ebenfalls in Wien-Favoriten auch noch die achtjährige Nicole in einem Wald tot aufgefunden wird.
Als die Beamten fast alle verfügbaren Spuren schon ohne Ergebnis überprüft haben, ergibt sich eine wohl letzte Chance, die drei Morde zu klären: die DNA-Analyse.