Umweltverstöße in den Tesla-Gigafactories, Mobbing, Rassismus. Und ein Firmenchef, der sich nicht in der Gewalt hat und mit einem einzigen Tweet Aktienkurse abstürzen lassen kann. Die Vorwürfe wiegen schwer. Fans sehen Elon Musk aber weiterhin als Visionär.
Visionen, Emotionen und Enthüllungen
Ab dem Jahr 2016 beginnt für Elon Musk ein neues Kapitel: Ungeachtet aller beruflichen und privaten Rückschläge – wie der Scheidung von seiner zweiten Frau Talulah Riley – nimmt sich der Tech-Milliardär die Freiheit, nur das zu tun, was er möchte. Seine Waghalsigkeit und Risikobereitschaft haben seine Unternehmen über die Jahre zum Erfolg geführt. Er entwickelt Chips, die in die Gehirne von Menschen eingesetzt werden sollen, baut unterirdische Tunnel und will Tesla mit einer riesigen Batteriefabrik zur Nummer eins unter den Autoherstellern machen.
Mit Donald Trump gibt es außerdem einen neuen US-Präsidenten, dessen Unterstützung der Unternehmer für die milliardenschweren Regierungsaufträge benötigt. Mit SpaceX kommt er seinem ultimativen Traum näher, die Menschheit auf den Mars zu bringen, wenn auch noch eine leistungsstarke Rakete fehlt. Sein Bekanntheitsgrad steigt, und so nutzt er zunehmend Twitter, um mit seiner Fangemeinde zu kommunizieren. Seine Aussagen polarisieren jedoch.
Hinzu kommen Kritik an den Arbeitsbedingungen in den Tesla-Fabriken, Berichte über Mobbing und schlechtes Abfallmanagement. Ein Whistleblower informiert die US-Journalistin Linette Lopez über die Zustände in einer der Fabriken. Als sie die Informationen öffentlich macht, geht sie der Tesla-Chef heftig an.
Fakt ist auch, dass der gebürtige Südafrikaner mit seinem Unternehmen SpaceX die Raumfahrt grundlegend verändert. Nach zahlreichen Rückschlägen führt es seit 2020 bemannte Raumflüge für die NASA zur ISS durch. Bis 2029 will SpaceX sogar Menschen zum Mars bringen. Wie realistisch die Pläne des Milliardärs sind, wird sich zeigen.
Nahaufnahme: So tickt Elon Musk
Die Dokumentationsreihe gibt Einblick in das Leben des Tech-Unternehmers Elon Musk. Es kommen Menschen zu Wort, die ihm am nächsten stehen – seine Familie, ehemalige Mitarbeiter, Freunde und Kritiker.