Stonehenge gilt für viele als magischer Ort voller Mythen. Forschungsteams versuchen seit Jahren, hinter die letzten Geheimnisse zu kommen: Woher stammen die Steine? Warum wurde die Kultstätte gebaut, und welche Rolle spielen die Sonnenwenden für das Monument?
Aufschluss über das Leben der Menschen
Funde aus den letzten Jahren zeigen ein immer deutlicheres Bild vom Leben der Menschen in der Jungsteinzeit. Besonders die Bedeutung der prähistorischen Siedlung Durrington Walls, die nur wenige Kilometer von Stonehenge entfernt liegt, versuchen Archäologen und Archäologinnen zu enträtseln.
Dank modernster Technik können Forschungsteams in der Nähe von Stonehenge einen unterirdischen Ring aufspüren, der aus haushohen Steinen besteht, die in Schächte eingegraben wurden. Die Analyse der Bohrkerne von Bodenproben aus circa fünf Metern Tiefe soll Aufschluss darüber geben, ob und wie Menschen dort seit der Errichtung der Stätte gelebt haben.
Neue Erkentnisse
Man findet verblüffende Hinweise auf groß angelegte Hetzjagden und rauschende Feste im Umfeld der Schächte. Was die Forscherinnen und Forscher aber besonders überrascht: Diese Rituale haben zur Zeit der Wintersonnenwende stattgefunden. Bislang ist man davon ausgegangen, dass Stonehenge extra nach der Sommersonnenwende ausgerichtet wurde.
Welche Bedeutung hat die Ringanlage für die monumentalen Strukturen von Stonehenge? Befinden sich dort weitere Anhaltspunkte zur Nutzung des gesamten Areals durch die Jahrtausende? Erhalten wir neue Einblicke in den Glauben und die kosmologischen Vorstellungen unserer Vorfahren?