Niels H. ist süchtig nach Aufmerksamkeit. Er verabreicht Patient*innen lebensbedrohliche Medikamente, um sie dann zu reanimieren. Eine Vielzahl überlebt nicht und fällt dem "Todespfleger" zum Opfer. 2018 erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn.
2005 lässt ein Vorfall die tödlichen Machenschaften des Krankenpflegers auffliegen. Ein Patient, der eigentlich auf dem Weg der Besserung ist, muss plötzlich reanimiert werden. Eine Krankenschwester wird misstrauisch und nimmt dem Patienten nach der gelungenen Reanimation Blut ab. Darin findet sich das hochgefährliche Medikament Gilurytmal, welches der Patient gar nicht verschrieben bekommen hatte. Niels H. hatte es ihm verabreicht. Nachdem der Patient einen Tag später stirbt, wird der Pfleger überführt. Und ein schrecklicher Verdacht keimt auf: Hat Niels H. möglicherweise nicht zum ersten Mal getötet?
Suche nach Aufmerksamkeit und Anerkennung
Im Laufe der Jahre kommt die Polizei einer beispiellosen Mordserie auf die Spur. Offenbar bringt der Krankenpfleger jahrelang Patient*innen in lebensbedrohliche Situationen – nur um sie anschließend reanimieren zu können. Weil er die Bewunderung von Ärzt*innen und Kolleg*innen braucht – und weil er es genießt, Herr über Leben und Tod zu sein.
Der Profiler Axel Petermann und die Psychologin Katinka Keckeis rekonstruieren den spektakulären Kriminalfall. Sie treffen Ermittler und Angehörige der Opfer. Und sie gehen der Frage nach, wie viele Menschen Niels H. wirklich auf dem Gewissen hat.