Als Wynfreth im Südwesten Englands geboren, steigt Bonifatius sogar zum Bischof von Mainz auf. Er genießt das Vertrauen des Papstes, reformiert die Kirche des Frankenreichs und bekehrt im 8. Jahrhundert zahllose Heiden. 754 stirbt er den Märtyrertod.
"Apostel der Deutschen"
Bis heute wird Bonifatius als "Apostel der Deutschen" verehrt. Dabei ist seine Geschichte keine deutsche, sondern eine europäische. Nach einer glanzvollen Kloster-Karriere verlässt der englische Mönch seine Heimat und pilgert nach Rom. Jahrelang zieht er durch Hessen, Bayern, Thüringen und andere Teile des Frankenreichs. Er gründet Klöster und wird Bischof von Mainz und Utrecht.
Bei seiner missionarischen Arbeit setzt er auf symbolische Akte: die Fällung der Donar-Eiche etwa, ein dem germanischen Gott Donar geweihtes Heiligtum. Dass sich der heidnische Gott nicht auf der Stelle für solch eine Freveltat rächt, beeindruckt den germanischen Stamm der Chatten tief. Die Überlegenheit des christlichen Gottes hat Bonifatius damit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Missionsarbeit bis in den Tod
Zahlreiche Jünger versammelt der leidenschaftliche Prediger um sich, darunter auch Frauen. Besonders eng ist er mit der Nonne Lioba verbunden. Sie ernennt er zur Äbtissin und macht sie zu seiner Gefährtin. Mit seinen Anhängerinnen und Anhängern gründet Bonifatius neue Bistümer und reorganisiert bestehende.
Doch seine wahre Leidenschaft bleibt die Missionsarbeit. Hochbetagt versucht er um 754, die Friesen vom Evangelium zu überzeugen. Deren Antwort auf das christliche Heilsversprechen ist brutal: Bonifatius wird überfallen und erschlagen. Als Märtyrer geht er schließlich in die Kirchengeschichte