Doggerland wurde durch ein verheerendes Naturereignis ausgelöscht. Nach und nach enthüllen Archäolog*innen die Geheimnisse dieses versunkenen Gartens Eden und die Ursache für sein Ende. Wie kämpften die Bewohner um ihr Überleben, als ihre Welt in den Wellen versank?
Geweih-Harpune und Neandertaler-Schädel
1931 macht ein Fischer in der Nordsee einen unerwarteten Fund in seinen Netzen: eine steinzeitliche Geweih-Harpune. Der Fund scheint die Theorie des Paläobiologen Clement Reid zu bestätigen, der Ende des 19. Jahrhunderts die These aufgestellt hat, dass vor der britischen Küste eine untergegangene Landmasse liege. Auf archäologischem Gebiet tut sich lange Zeit nichts, bis in den späten 1990er-Jahren Professorin Bryony Coles eine spekulative Studie dieser versunkenen Welt veröffentlicht. Sie nennt sie "Doggerland".
Seitdem sind zahlreiche weitere Funde gemacht worden. Bei Unterwassergrabungen sind im niederländischen Rhein-Maas-Delta Reste von Wohnplätzen, Einbäumen, Fischreusen und Grabstätten gefunden worden. Auch ein mehr als 40 000 Jahre altes Fragment eines Neandertaler-Schädels kommt beim Ausbaggern der Middeldiep-Rinne vor Zeeland zutage.
Faszinierende Legenden und neueste Fakten
"Ancient Apocalypse" – ein faszinierendes Panorama aus Legenden und neuesten Fakten. Die Reihe begleitet in sechs Episoden Forscherinnen und Forscher auf der Suche nach den Ursachen, warum einige der faszinierendsten Kulturen der Geschichte erloschen sind.
Themen der Serie sind das Verschwinden Doggerlands, die Zerstörung Sodoms, der Untergang Helikes, der Zerfall des akkadischen Reiches, das Geheimnis der Seevölker und das Ende der Maya-Kultur.
Jeder Kontinent hat seine versunkenen Stätten – Orte, an denen nur noch Ruinen von der Existenz eines Volkes erzählen. Sie liegen in der Erde begraben, sind von einem Dschungel überwuchert oder von einer modernen Großstadt überbaut. Bei allen stellen sich dieselben Fragen: Wie konnte etwas so Großes einfach verschwinden? Warum gehen Zivilisationen unter?