In Berlin stürmen die Einsatzkräfte im Kampf gegen Schwarzarbeit, für die Einhaltung des Mindestlohns, gegen die illegale Beschäftigung und unversteuerte Tabakwaren eine Cocktailbar und einen benachbarten Tabakshop. Außerdem klopfen sie morgens um 6.00 Uhr an die Wohnungstür eines Mannes, der Sozialleistungen zu Unrecht bezogen und nicht zurückbezahlt hat. Gut 7000 Euro schuldet er dem Staat. Die kann er nicht zahlen, er wird festgenommen. Der Beschuldigte ist bestürzt, leistet aber keinen Widerstand. "Das Geld habe ich doppelt kassiert, weil ich damals drogenabhängig war und Geld brauchte. Und nun ist es halt so, dass ich dafür die Strafe antrete", sagt er auf der Fahrt zur Justizvollzugsanstalt.
Hochkonjunktur für die Zollbeamtinnen und -beamten herrscht auch am größten Flughafen Deutschlands. In Frankfurt/Main landen täglich Tausende Passagiere, Gepäckstücke und Postsendungen aus aller Herren Länder. Die "ZDF.reportage" begleitet das Zollteam im Internationalen Postzentrum, wo täglich bis zu 450.000 Sendungen aus dem nichteuropäischen Ausland ankommen. Der Zoll sucht hier nach Schmuggelware und verbotenen Gegenständen.
In Essen sitzt eine von acht Zollfahndungen Deutschlands. Die Einheit versteht sich als "Kriminalpolizei des Zolls", da sie auch die Aufgaben einer Strafverfolgungsbehörde ähnlich der Polizei übernimmt. Die "ZDF.reportage" begleitet das Team im Kampf gegen den grenzüberschreitenden Drogenhandel und ist dabei, wenn die Fahnder in einem Privathaus zugreifen. Hier geht es nicht um zwei Gramm Marihuana, sondern um große, strafrechtlich relevante Mengen an Rauschgift. Der Zugriff ist bis ins kleinste Detail geplant. "Adrenalin hat man bei jedem Einsatz, weil man nicht weiß, was passiert, ob jemand da ist oder wie viele da sind", berichtet eine Zöllnerin. 2022 wurden allein durch den Einsatz des Zolls 29 Tonnen Rauschgift beschlagnahmt.
Die "ZDF.reportage" begleitet den Zoll bei seiner Arbeit und ist dabei, wenn Straftaten aufgedeckt und illegale Waren beschlagnahmt werden.