Früh- und Spätschichten an sieben Tagen in der Woche – in Köln kümmern sich fast 2000 Angestellte um die Stadtreinigung und die Entsorgung von Haus- und Sperrmüll in Köln. Illegale Müllhalden bereitet den Kollegen dabei besondere Probleme.
Eigentlich sind in der Stadt ausreichend Mülleimer aufgestellt. Doch viele werfen ihre Abfälle einfach auf die Straße oder in Grünanlagen. Häufig finden die Mitarbeiter der Stadtreinigung den Müll auch direkt neben den Mülleimern. "Mich ärgert das schon, aber was will man machen?", erzählt Jane, die bereits seit 30 Jahren für die Stadtreinigung arbeitet.
Der Brüsseler Platz im belgischen Viertel gilt als Partyhotspot und gehört zu den beliebtesten Plätzen in Köln. In den Sommermonaten halten sich hier Hunderte von Menschen auf.
Eine mitternächtliche Reinigung ist an den Wochenenden unabdingbar, um zumindest die groben Verschmutzungen direkt zu beseitigen. Die Stimmung ist dabei oft angespannt und der Alkoholpegel hoch. Security-Mitarbeiter begleiten die Reinigungskräfte – zum Schutz aller Beteiligten.
Das Kölner Müllproblem ist immer wieder präsent in den Medien. Häufig geht es dabei um wilde Müllkippen. Mehr als 20.000 wurden allein im vergangenen Jahr im Stadtgebiet gemeldet – gut doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Straßenkehrer Serkan (36) kennt die Gefahren des so genannten "Litterings": Wo eine Menge Müll liegt, gesellt sich sofort weiterer Abfall hinzu. Daher sind die Stadtreinigungen immer schnell hinterher, diese "Müllberge" zu beseitigen. Das geht dann weit über die eigentliche Reinigung hinaus, ist zeitaufwendig und bindet Personal, das eh schon rar ist.
Das Gleiche gilt für "Zu verschenken"-Hinweise. "Da wird dann häufig das ganze Zeug auf die Straße zum Verschenken gestellt", beobachtet der Markus (47), der mit seinen Kollegen im Stadtbezirk Köln-Kalk für Ordnung sorgt. Vielfach ist es aber einfach nur Müll. Sie sind dazu angehalten, diese Sachen zu entfernen, weil nichts auf der Straße stehen darf.
Die "ZDF.reportage" begleitet Mitarbeiter der Stadtreinigung bei ihrer Arbeit und spricht mit Anwohnern, Geschäftsinhabern und Passanten. Der Film zeigt in erschreckenden Beispielen, wie unachtsam die Menschen mit ihrem Abfall umgehen.