Das Areal umfasst 21 Hafenbecken, eine Fläche so groß wie 2170 Fußballfelder. Mehr als 100 Millionen Tonnen Fracht gehen jährlich rein und raus. Eine logistische Meisterleistung.
Malvin Nelom ist Kranfahrer und im Hafen dafür verantwortlich, dass die bis zu 30 Tonnen schweren Container sicher verladen werden. Der 25-Jährige ist noch in der Ausbildung, trägt aber bereits eine große Verantwortung: "Man muss immer hoch konzentriert sein. Insbesondere wenn man Gefahrgut verlädt, kann jeder Fehler schwere Folgen haben."
20.000 Schiffe befahren jährlich das Hafengebiet. Detlef Bours kennt die meisten davon. Seit 1983 arbeitet er im Hafen, seit 2008 als Hafenmeister. Mit seinen Kollegen überwacht er alle 21 Hafenbecken, ist zuständig für die Schiffserfassung und die Sicherheit im Hafengebiet. Er kennt dort jeden Stein und hat den Strukturwandel der letzten Jahrzehnte hautnah miterlebt.
Genau wie Dirk Hübertz, den alle nur "Hübi" nennen. Der geborene Duisburger ist Wirt der Hafenkneipe an der Horst-Schimanski-Gasse. Früher gab es dort Dutzende Gaststätten, heute ist "Zum Hübi" die letzte im Hafen.
Svenja Bade ist gerade einmal 27 Jahre alt und sitzt am Steuer des 110 Meter langen Frachtschiffs "SCHWELGERN". Voll beladen sind es 2500 Tonnen, die sie von Duisburg aus bis nach Basel und Rotterdam schippert.
Das Hauptzollamt Ruhrort hat bei seinen Kontrollen schon die seltsamsten Entdeckungen gemacht. Selbst lebendige Pferde haben die Kollegen bereits gefunden. Meist sind es aber Drogen, Waffen, Plagiate und Antiquitäten, nach denen sie Ausschau halten. Jeden Tag suchen sie im Hafen nach der kriminellen Stecknadel im Heuhaufen.
Birgit Steinich und Sascha Rösler haben sich im Hafen ihren Lebenstraum erfüllt. 2020 haben sie ihre Wohnung gekündigt und leben seitdem auf einer 22-Meter-Jacht im Duisburger Innenhafen. "Hier am Wasser fühlen wir uns frei. In unser altes Leben wollen wir nie wieder zurück", sagt Birgit.
Die "ZDF.reportage" zeigt den Wandel des Duisburger Hafens vom Kohleumschlagplatz hin zu einem modernen Logistikdrehkreuz und erzählt die Geschichten von Menschen, die dort leben und arbeiten.