Gemeinschaftsgefühl unter Festivalbesuchern
Magnus und Niklas sind aufgeregt. Seit Monaten bereiten die jungen Männer die Reise nach Parookaville vor. Rund 50 Personen gehören dieses Jahr zu dieser Festivalgruppe aus Steinhagen. Was 2016 mit einem Pkw und Viermannzelt begann, hat sich für die beiden zu einem logistischen Großprojekt entwickelt. "Jedes Jahr kommen mehr Leute aus unserem Dorf und vor allem dem Handballverein mit. Es ist einfach ein Riesenspaß!" Magnus und Niklas organisieren alles: ob Kühlboxen, Pavillons, Zelte, den Bus für die Anreise aller Partygänger, für alles ist gesorgt. "An diesem Wochenende zählt nur der Spaß – egal, was für Krisen draußen gerade laufen", sagen die beiden.
Spontane Hochzeit
Als "Citizen", als "Festivalbürger", kann man in Parookaville sogar heiraten. Esther und Martin hatten sich ganz spontan vor einigen Wochen um einen Standesamtstermin beworben – und gewonnen. Innerhalb von sechs Wochen trommelten sie Verwandte und Freunde zusammen, um sich auf dem Festival das Jawort zu geben. Gut, dass Martin während der Anreise an einem Rastplatz daran dachte, seiner Esther noch einen offiziellen Antrag zu machen, ganz stilecht mit Kniefall und Ring.
Eine rießige Festivalstadt
Um den Flughafen an der niederländischen Grenze für drei Tage in eine eigene Stadt zu verwandeln, braucht man neben Ideen, vielen Kontakten und Unternehmergeist auch eine ordentliche Portion Überzeugungskraft. Die Freunde Bernd Dicks, Norbert Bergers und Georg van Wickeren spürten jedoch bei den Fans elektronischer Musik einen starken Wunsch nach einem neuen Festivalkonzept. Neben der Parookaville-Stadt sind das Wichtigste die 13 Bühnen, auf denen Top Acts wie David Puentez, Oliver Heldens und Armin van Buuren performen.
Die "ZDF.reportage" schaut hinter die Kulissen von Deutschlands größtem Electronic-Music-Festival.