Angriffe ins Herz der USA
Vor 20 Jahren machten Terroristen Flugzeuge zu Waffen und griffen das World Trade Center und das Pentagon an. Verantwortlich dafür war das Terrornetzwerk Al-Kaida. Geheimdienstler der CIA machten fortan Jagd auf dessen Anführer Osama bin Laden.
Schon wenige Tage nach den Anschlägen, die fast 3.000 Menschen das Leben kosteten und Amerika ins Herz trafen, stellte der US-Auslandsgeheimdienst CIA eine kleine Truppe zusammen. Sie brach nach Afghanistan auf, um Osama bin Laden dort aufzuspüren und vor Ort Verbündete im Krieg gegen das Regime der Taliban zu gewinnen. Die Taliban hatten dem Terrornetzwerk Al-Kaida Zuflucht geboten.
Jagd auf den Anführer
Doch die knapp 100 Amerikaner und ihre örtlichen Verbündeten, die in den Bergen den Drahtzieher der Anschläge suchten, blieben erfolglos. Auch die Bombenangriffe der US-Luftwaffe auf Bin Ladens vermeintlichen Zufluchtsort Tora Bora im Grenzgebiet zu Pakistan gingen in Leere – der Terrorführer entkam. Nun begann die CIA eine jahrelange Suche nach einem Phantom. Während die US-Armee versuchte, Afghanistan zu stabilisieren und 2003 den Irak angriff, jagten CIA-Mitarbeiter Verdächtige aus dem Umfeld Bin Ladens. Viele Verhaftete lieferten – auch unter Verhörmethoden, die als Folter kritisiert wurden – bruchstückhafte Informationen.
Doch nach zehn Jahren fügten CIA-Analysten die kleinen Puzzleteile zu einem Bild – und konnten in Abbottabad in Pakistan einen Mann ausfindig machen, den sie für Osama bin Laden hielten. US-Spezialkräfte töteten und identifizierten ihn im Mai 2011. Nach einer fast zehnjährigen Jagd hatten die CIA und Amerika Rache für 9/11 genommen.