Bergsteiger, Taucher, Segelflieger, Windsurfer, Skiakrobaten, Reisefreaks haben sich in der DDR oft in verbotene Abenteuer gestürzt. Für sie war es der Ausdruck eines Lebensgefühls, das nicht den sozialistischen Idealen entsprach.
Wer in der DDR Abenteuer erleben wollte, musste nicht nur mutig sein, sondern auch findig, geduldig, etwas verrückt und manchmal auch angepasst. Was als Flucht ins Unpolitische gemeint war, erregte dennoch Verdacht. Denn angesichts des Kontrollwahns der allmächtigen Staatspartei SED waren die Träumer und Abenteurer, die den allgegenwärtigen Kollektivzwang ablehnten und ihre Vorbilder meist im westlichen Ausland fanden, von vornherein suspekt. Surfer, Taucher, Kletterer und Segelflieger wurden als potenzielle Republikflüchtlinge argwöhnisch beobachtet.
Doch offenbar gab es mehr Auswege als gedacht. Die Abenteurer fälschten Papiere und umgingen Reisebeschränkungen, die es auch in Richtung Osten gab. Sie flogen hoch in den Himmel und tauchten ins tiefe Blau der Seen und Meere. Sie rasten auf Skiern die Hänge des Elbrus hinab und befuhren mit selbst gebauten Booten sibirische Flüsse.
Der Film erzählt von gelebten und verworfenen Träumen, von der Faszination, für kurze Momente aus der engen Welt der DDR zu entfliehen, aber auch vom Frust, durch Mauer und Grenze eingeschränkt zu sein. Unveröffentlichte Archivaufnahmen, viele von den Abenteurern selbst gedreht, zeigen eine bunte, aufregende Szene, die ein verborgenes Dasein führte und ihre eigenen "Heldengeschichten" schrieb.