Aus Deutschland direkt in den Dschihad. Doch nicht nur junge Männer zog es in die Ferne, um ihren fundamentalistischen Islam zu leben. Auch viele Frauen schlossen sich ihnen an. "ZDF-History: Deutsche im Dschihad – Kämpfen für Allah" erzählt ihre Geschichte.
Leben im Terrorstaat
Sie lebten, kämpften und starben im Nordirak und in Nordsyrien. Über 1150 deutsche Staatsbürger schlossen sich der Terrororganisation IS an. Deren Anführer hatte 2014 ein "Kalifat" ausgerufen. Die militärischen Erfolge und geschickte Propaganda lockten militante Fundamentalisten aus aller Welt in das Gebiet des "Islamischen Staates". Unter der Schreckensherrschaft des IS wurden unzählige Verbrechen verübt, an denen sich auch Deutsche beteiligten.
Gleichzeitig glaubten einige deutsche Muslime, dass dort ein ideales neues Staatswesen entstehe, in dem ein fundamentalistischer Islam gelebt werden könne. Ab 2017 gerieten sie in den Strudel des Krieges. Doch der IS wurde von einer internationalen Koalition besiegt. Seine überlebenden Anhänger kamen in kurdische Internierungslager oder Gefängnisse. Einzelnen Deutschen gelang es, eine Auslieferung in die Heimat zu erwirken. Dort müssen sie sich nun vor Gericht verantworten.
Überlebende IS-Anhänger, ihre Angehörigen, ihre Anwälte und Experten zeichnen in dieser Dokumentation ein bedrückendes Bild vom Leben und Sterben im Terrorstaat des IS.