Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges verfügt Hitlers Kriegsmarine nur über wenige U-Boote, doch die Deutschen bauen rasch eine schlagkräftige U-Boot-Flotte auf. Nach Anfangserfolgen im Kampf gegen alliierte Konvois wendet sich 1942 das Blatt – aus Jägern werden Gejagte.
Von Angreifern zu Bedrängten
In den ersten Kriegsjahren sind alliierte Geleitzüge den Angriffen der "Grauen Wölfe" fast hilflos ausgeliefert. Immer mehr Transport- und Kriegsschiffe werden versenkt. Die deutschen U-Boote beherrschen den Atlantik zumindest vorläufig. Die NS-Propaganda feiert die Erfolge der "Jäger" und stilisiert U-Boot-Besatzungen und besonders erfolgreiche Kapitäne zu Helden.
Doch die Alliierten rüsten stetig auf, stärken die Begleitung ihrer Konvois, überwachen ihre Routen aus der Luft und mit neuer Technik. Das weiterentwickelte Sonar macht U-Boote nun ortbar. Die gut funktionierende Dechiffrierung der deutschen Marine-Codes und die materielle Überlegenheit der Briten und Amerikaner zur See und in der Luft führen zu immensen Verlusten bei den deutschen U-Booten. Aus den Unterwasserjägern werden nun Gejagte. Von den 40.000 Seeleuten der deutschen U-Boot-Flotte sterben 30.000 – eine etwa ebenso hohe Zahl an Opfern fordert der U-Boot-Krieg auf Seiten der Alliierten.